Überaus leistungsstarker Abiturjahrgang mit 119 Absolventen

Die Daten unseres Abiturjahrgangs sind beeindruckend: Es wurde ein herausragender Gesamtnotendurchschnitt von 2,25 erreicht, gleich fünf SchülerInnen schlossen mit einer 1,0 ab (Joel Kollenberg, Morgane Gillibert, Lilli Sophie Kaimann, Kira Marie Dürkopp und Carolyne Bauszus). Insgesamt erreichten 38 AbiturientInnen eine Eins vor dem Komma – „auch diese Zahl unterstreicht die besondere Leistung dieses Jahrgangs“, so Oberstufenleiter André Bittner.

Besondere Zeiten erfordern auch hier besondere Wege: Aufgrund der Pandemiesituation wurden die Abiturzeugnisse auf dem postalischen Weg zugestellt und die für die Zeugnisübergabe geplanten Reden von Schulleitung und Stufenleitung wurden zu persönlichen Briefen an die erfolgreichen Absolventen.

In seinem Brief an die 67 Abiturientinnen und 52 Abiturienten blickt Schulleiter Matthias Stolper mit Stolz auf die Leistungen des Jahrgangs: „Dass Sie sowohl über Faktenwissen, Urteilsfähigkeit, Entschlusskraft, als auch über problemlösende Fähigkeiten im Kontext des Bildungskanons verfügen, lässt sich eindrucksvoll an der Durchschnittnote festmachen.“ Die jüngere Vergangenheit habe zudem „in einem besonderen Maße die Bedeutung des Begriffes Solidarität für eine Gesellschaft deutlich gemacht“, konstatiert Stolper mit Blick auf ein Zitat von Markus Keimel („Solidarität ist der treibende Motor einer intakten humanen Gemeinschaft“). Wichtige Prinzipien des Humanismus wie „Beachtung der Menschenwürde, der individuellen Freiheit, Toleranz und Mitgefühl […]“ werden durch Solidarität hervorgebracht und sind von essenzieller Bedeutung für das Zusammenleben unabhängig von globalen Krisen. „Wie viele andere Krisen wird auch diese Krise vorübergehen“, schließt Stolper und appelliert an die AbiturientInnen, „sich immer wieder bewusst machen, welche Kraft in einer pluralistischen und humanen Gesellschaft liegt“.

Solidarität und Verantwortungsbewusstsein war von den diesjährigen AbiturientInnen bereits besonders gefordert. In der sowieso aufregenden Abiturphase sahen sie sich mit besonderen Umständen konfrontiert: das Abwarten von politischen Entscheidungen, Abiturklausuren in Kleingruppen in zahlreichen Räumen sowie auch mündliche Abiturprüfungen unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften. Die Verantwortlichen und unterrichtenden LehrerInnen am GNR haben die Abiturienten hier als sehr umsichtig, solidarisch und äußerst verantwortungsbewusst kennengelernt.

Auch Bürgermeister Andreas Sunder blickt bei seinem übermittelten Gruß an die Abiturienten besonders auf diese jüngere Vergangenheit: „Ich bin beeindruckt von allen, die in dieser schwierigen Zeit die Abiturprüfungen abgelegt haben. Das Abi ist schon unter normalen Umständen eine große Herausforderung. Ständig mit der Ungewissheit leben zu müssen, wie es weitergeht, weil Corona unseren Alltag bestimmt, das ist eine enorme zusätzliche Belastung. Toll, dass Ihr es trotzdem geschafft habt. Ich wünsche Euch alles Gute für den weiteren Lebensweg.”  

In ihrer zum Brief umfunktionierten humorigen Rede zeigt die Stufenleitung Anne Friederizi und Andre Middeke an einem Rätsel zu Kartoffeln, teflonbeschichteten Bratpfannen und Mikrowellen, wie wichtig es bei deren Entdeckung war, dass „mutige Abenteurer […] ihre wohlbekannte Heimat verlassen und das Unbekannte in Übersee gesucht hätten“, und dass es „unerschrockene, neugierige Menschen gab, denen die Welt nicht genug war“. Für den weiteren Lebensweg – auch eben beim Verlassen der vertrauten Umgebung – wissen Friederizi und Middeke „ihre“ Stufe sehr gut ausgestattet: „In der Vergangenheit habt ihr mit Hilfe eurer Eltern, Familie, Freunde und auch Lehrer gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen. Nutzt diesen sicheren Stand, um euch auch in stürmischen Zeiten nicht umpusten zu lassen und sogar anderen Halt zu geben.“

Nach diesem Blick in die Zukunft formulieren die drei engagierten Stufensprecher Jamie Sophie Postler, Joel Kollenberg und Sven Nittka ihren Blick zurück: „Die Schulzeit ist wie eine Reise. Immer mit einem Ziel vor Augen macht man sich auf den Weg in ein zunächst unbekanntes Umfeld, was schnell zu einem wichtigen Bestandteil des Alltages wird.“ Obwohl ihnen in dieser besonderen Zeit viele mit dem Abitur verbundene Traditionen verwehrt blieben (z.B. die Mottowoche), „hatten wir trotzdem eine unvergessliche Zeit.“

Bei ihrem Blick auf Vergangenheit und Zukunft unternimmt Elternpflegschaftsvorsitzende Gabriele Liebig einen hoffnungsvollen Bezug auf das gewählte Abiturmotto der Stufe („Die Goldenen Zwanziger – nach uns kommt die Krise“): „Ich sehe das Leben als eine Aneinanderreihung von Aufs und Abs […], von Krisen und goldenen Jahren […], aber dass es sich lohnt, niemals die Hoffnung aufzugeben, da auch immer wieder gute Zeiten kommen”.

„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ – nach derzeitigem Stand ist bei uns für Ende des Jahres eine feierliche nachträgliche Verabschiedung geplant, in deren Rahmen auch weitere Leistungen wie z.B. soziales Engagement und Bestleistungen in den jeweiligen Fächern bekanntgegeben und geehrt werden sollen. Bekannte besondere Lernleistungen in einem zusätzlichen Abiturfach erbrachten in diesem Jahr Ferdinand Reineke (“Überwachtes maschinelles Lernen – Vergleichender Überblick verschiedener Klassifikationsverfahren”), Josephine Geuenich (“Kinderkleidung im Rokoko im Spiegel gesellschaftlicher Strukturen – Eine Quellenanalyse unter pädagogischen Aspekten”) und Jennifer Schönfisch (“Mit Plakaten Wirkung zeigen – Medienpsychologische Prinzipien bei der Gestaltung von Ausstellungsplakaten”).

Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur!

(c) Roland Buhk Mediengestaltung

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