Die EULE

Das Projekt „EULE“ – Schüler unterrichten Senioren

Seit 1998 unterrichten Schülerinnen und Schüler unserer Schule wöchentlich am Freitagnachmittag ältere Menschen, die Spaß am Lernen und Freude am Umgang mit jüngeren Menschen haben. Dieses geschieht in den unterschiedlichsten Fächern, wie z.B. Computerkursen oder Fremdsprachen.

Geschlüpft ist die “EULE” nach einem Besuch des Fanny-Leicht-Gymnasiums in Stuttgart, an dem sich ein ähnliches Projekt bereits vor 20 Jahren etabliert hat. Im Vorfeld hatten das GNR und der Caritasverband zueinander gefunden, um gemeinsam ein vergleichbares Projekt auf die Beine zu stellen, mit dem vor allem das generationenübergreifende Miteinander gefördert werden sollte (s. a. Sozialcourage – Szene Paderborn Ausgabe 2/99). Das Projekt wurde am gesamten GNR begeistert aufgenommen und nach wenigen Wochen Vorbereitungszeit, in der die Schülerinnen und Schüler, die in die Lehrerrolle schlüpfen sollten, mittels Vorbereitungsseminaren für ihre Aufgabe geschult wurden, begann der Unterricht im September 1998.

Bei dem Projekt steht neben dem Lernerfolg vor allem der Spaß im Vordergrund, was sich nicht zuletzt durch die lockere Unterrichtsatmosphäre, sondern auch durch die ausgedehnten Pausen, in denen bei Kaffee und Keksen genug Zeit ist für ein Schwätzchen zwischen Schülerlehrer/innen und den Seniorenschüler/innen. Auch gemeinsame Feste und Ausflüge gehören zu unserem Angebot. Mittlerweise ist die EULE auch schon mehrfach preisgekrönt. So zuletzt 2020 mit dem Pauline-von-Mallinckrodt-Preis der Caritas-Stiftung für das Erzbistum Paderborn.

Schon zu Beginn zeigte sich der Zuspruch und die Zufriedenheit der Teilnehmer/innen, die immer zahlreicher an den Unterrichtstagen erschienen. Nach inzwischen mehr als 20 Jahren hatte das Fächerspektrum bis zum Jahr 2020 eine beachtliche Bandbreite erreicht, die leider in der Coronazeit durch das Online-Format etwas zurückgefahren werden musste. Inzwischen sind wir zurück in Präsenz und dabei, das Angebot langsam wieder zu erweitern.

Wir freuen uns, dass wir jetzt wieder folgende Kurse in Präsenz anbieten können:
Computer
Laptop
Handy
Englisch
Spanisch
Literatur
Gedächtnistraining

Kurs “Englisch”
Kurs “Laptop”

Ansprechpartnerinnen für das Projekt am GNR sind Frau Sabine Ringel und Frau Tessina Schroer. Für den Caritasverband Gütersloh ist die Ansprechpartnerin Frau Mechtild Reker.


Die Kurse finden am Freitagnachmittag ab 13.30 Uhr in zwei Zeitschienen statt. Neue Teilnehmer/innen sind in allen Kursen herzlich willkommen.

Seniorinnen und Senioren, die sich für eine Teilnahme in der EULE interessieren, melden sich bitte bei Frau Reker. Die Kontaktdaten sind:

Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V.
Fachberatung Seniorenarbeit
Mechtild Reker
reker@caritas-guetersloh.de
Telefon: 05242408230

Zeitungsartikel zum 25jährigen Bestehen der EULE im Jahr 2023

Bericht zum 25jährigen Bestehen der EULE im Jahr 2023
Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis (Pauline-von-Mallinckrodt-Preis) 2020/2021

Bericht zum 20jährigen Bestehen der EULE im Jahr 2018

6 Jahre nach der Gründung: Die EULE gewinnt den Bürgerpreis 2004

Im Sommer 2017 haben die SchülerInnen der damaligen Homepage AG eine große Interviewreihe zur Eule durchgeführt und stellen so das damalige Organisationsteam und einige der Eule-Kurse genauer vor:

Eule- Reihe Teil VII: “Wir entdecken unser Smartphone.”

Interview mit den Schülerlehrern

Geantwortet haben uns die ersten Schülerlehrer des Smartphone- Kurses, Muhammed und Efstathios (beide ehem. Q2), sowie zwei der Nachfolgerinnen, Lea und Emma (beide jetzt EF).

Seit wann gibt es den Smartphone Kurs?

Muhammed, Efstathios: Seit zwei Jahren.

Seit wann macht ihr den Kurs?

Muhammed, Efstathios: Von Anfang an.

Lea, Emma: Seit Ende der Osterferien 2017.

Kommen viele Teilnehmer zu dem Kurs?

Muhammed, Efstathios: Sehr viele (ca. 20 Teilnehmer).

Lea, Emma: Heute sind es 12 Teilnehmer. Es können auch noch einige im Urlaub sein. Manchmal kommt es auch auf das Wetter an, wie viele kommen.

Was macht ihr hier generell?

Muhammed, Efstathios: Wir bringen den Teilnehmern Möglichkeiten auf dem Smartphone bei. Wir bieten auch an, die Smartphones individuell anzupassen.

Lea, Emma: Die Anfänger lernen SMS zu schreiben und die Fortgeschrittenen kompliziertere Sachen wie z.B. Google Maps zu bedienen.

Wie kamt ihr auf die Idee, diesen Kurs zu leiten?

Efstathios: Mein damaliger Eule-Kurs Griechisch war ausgelaufen und dann suchte man einen zweiten Schülerlehrer für den Smartphone- Kurs, der mit meiner Mitschülerin Lisa gestartet und sehr gut besucht war. Später gab es zwei Smartphone-Kurse gleichzeitig, da habe ich Muhammed gefragt, ob er auch mitmachen will.

Lea, Emma: Herr Koop hat unser Interesse geweckt.

Wie findet ihr es Lehrer zu sein?

Muhammed, Efstathios: Es macht Spaß und es ist ein gutes Gefühl, wenn die Schüler es verstehen.

Lea, Emma: Wir freuen uns, wenn die Teilnehmer etwas lernen und mehr können als vorher.

Macht es euch Spaß den Teilnehmern etwas beizubringen? Was besonders?

Muhammed, Efstathios: Wenn die Schüler besonders viel mitmachen.

Lea, Emma: Ja alles, was wir hier machen, macht Spaß.

Lernen die Teilnehmer schnell?

Muhammed, Efstathios: Es gibt schon ein unterschiedliches Tempo, auch je nach Vorwissen.

Lea, Emma: Manchmal muss man etwas wiederholen, aber dafür ist der Kurs ja da.



Interview mit den Teilnehmern

Es haben alle gemeinsam geantwortet.

Wie kamen Sie auf die Idee, diesen Kurs auszuwählen?

Durch die Zeitung, durch Freunde und die Familie.

Wie lange machen Sie schon mit?

Insgesamt bei der Eule machen wir unterschiedlich lange mit:  12 Jahre, 11 Jahre, 2 Jahre.

Lernen Sie hilfreiche Dinge für den Alltag?

Meiner Meinung nach auf jeden Fall.

Je nach Thema, aber meist natürlich schon, dafür sind wir ja hier!

Was machen Sie im Kurs genau?

Wir entdecken unser Smartphone und machen uns mit der Technik vertraut.

Macht Ihnen der Kurs Spaß? Was besonders?

Sicher, wir sind ja schließlich freiwillig da.

Ja klar, aber manchmal gibt es Probleme mit dem WLAN, was es verlangsamt.

Haben Sie sich schon immer für Smartphones interessiert?

Eher für die Laptops, bis die Enkel und Kinder immer am Smartphone mit uns schreiben wollten.

Haben Sie selbst auch ein Smartphone? Seit wann?

Seit 3-4 Jahren.

Was sind Ihre wichtigsten Fragen zum Smartphone gewesen?

Wie WhatsApp und Google funktioniert.

 

Interviewfragen entwickelt von: Melanie, Marie und Hanna (ehem. Homepage AG)

Interview durchgeführt von: Melanie, Marie, Nina (ehem. Homepage AG)

Eule- Reihe Teil VI: “Meiner Meinung nach kommt es zur Verbesserung der Gedächtnisleistung.”

Interview mit den Schülerlehrern

geantwortet haben Sarah, Kathleen, Alica (alle jetzige 8. Klasse) und Jule (jetzige EF)

Warum habt ihr euch dafür entschieden, Schülerlehrer zu werden?

Sarah: Mein Klassenlehrer hat mich auf  die EULE angesprochen, ich habe aber schon vorher davon gehört. Dann habe ich mich dazu entschlossen, das Projekt hier auszuprobieren und bin hier geblieben.

Kathleen: In der 5. Klasse hatte ich schon davon gehört, es hatte mich sehr interessiert.

Alica: Es macht mir Spaß, Leute zu unterrichten und mit älteren Menschen zu arbeiten.

Jule: Ich fand es cool, das alles in einer anderen Perspektive betrachten zu können, es ist wie ein Rollentausch.

Wie lange macht ihr euren Job als Schülerlehrer schon?

Sarah: Ich mache den Job seit Anfang der 7. Klasse.

Kathleen: Ich mache den Job seit Anfang des 2. Halbjahres 2016/17.

Alica: Ich bin bei der Eule seit Anfang der 7. Klasse.

Jule: Ich bin seit ungefähr 3 Jahren hier.

Wie wird der Unterricht gestaltet?

Sarah: Wir arbeiten meist mit Rätseln, Gedächtnistrainingsaufgaben und Spielen.

Jule: Mit Aufgaben, die man alleine, aber auch zusammen macht.

Welche Strategien wendet ihr für das Gedächtnistraining an?

Jule: Alle Strategien, die das Gehirn beanspruchen.

Alica: Jeder bringt Aufgaben mit.

Sarah: Uns fällt oft spontan etwas ein.

Was lehrt ihr in diesem Kurs am liebsten?

Sarah: Am liebsten lehren wir Schüttelwörter.

Alica: Mir gefallen die Knobeltexte am besten, die Schüler bekommen dann einen informativen Text, aus denen sie bestimmte Informationen in eine Tabelle übertragen müssen.

Würdet ihr in der Zukunft etwas am Unterricht ändern wollen?

Alle: Nein, aber wir fragen zwischendurch auch mal die Schüler nach Änderungsmöglichkeiten.


Interview mit Teilnehmern

geantwortet haben Frau Feichtinger, Herr Mumpro, Frau Zumbansen und Frau Stutenkemper

Was hat Sie dazu gebracht, diesen Kurs zu wählen?

Frau Stutenkemper: Eigentlich bin ich nur wegen Englisch gekommen, aber nur ein Kurs lohnt sich  nicht, deswegen habe ich beschlossen, im Gedächtnistrainingskurs als zweiten Kurs teilzunehmen.

Frau Zumbansen: Ich bin eigentlich nur zufällig auf den Kurs gestoßen, aber die nette Gruppe hat mich dazu gebracht zu bleiben.

Herr Mumpro: Auch ich bin eigentlich wegen einem anderen Kurs her gekommen, dann habe ich aber auf Gedächtnistraining erweitert.

Frau Feichtinger: Ich bin mit einer Bekannten hierher gekommen und dann geblieben.

Wie lange sind sie schon in diesem Kurs?

Frau Feichtinger: Ich bin 6 Jahre hier.

Frau Zumbansen: Ich bin 10 Jahre hier.

Frau Stutenkemper: Ich bin 7-8 Monate hier.

Herr Mumpro: 8 Jahre bin ich jetzt hier.

Welche Vorteile hat dieser Kurs für sie?

Frau Stutenkemper: Der Kurs macht mir viel Spaß und man lernt viel.

Frau Zumbansen: Ich finde, dass man hier in netter Gesellschaft ist.

Denken Sie, dass das Gedächtnistraining Ihre Merkfähigkeit unterstützt? Woran merken Sie eine Veränderung?

Frau Stutenkemper: Man lernt definitiv viele neue Sachen.

Frau Zumbansen: Ich finde, es kommt auf die Themen, welche man bearbeitet, an.

Frau Feichtinger: Meiner Meinung nach kommt es zur Verbesserung der Gedächtnisleistung.

Führen Sie die Übungen aus dem Unterricht zu Hause fort?

Frau Zumbansen und Frau Stutenkemper: Nein, eher nicht.

Frau Feichtinger und Herr Mumpro: Ja, mal mehr, mal weniger.

Wie finden Sie die Lernatmosphäre?

Alle: Uns gefällt es gut.

Was macht Ihnen am meisten Spaß?

Alle: Der abwechslungsreiche Unterricht und auch die Kaffeepause.

Interview entwickelt und durchgeführt von Nada und Esra (ehemalige Homepage AG)

Eule- Reihe Teil V: “Man will ja mit der Zeit gehen und nicht stehen bleiben.”

Interview mit den Schülerlehrern

geantwortet haben Lennart und Julius (jetzige Stufe Q2):

 

Seit wann macht ihr den Kurs?

Wir machen den Kurs seit der 9. Klasse.

 

Seit wann gibt es den Windows 10 Kurs?

Bevor es den Windows-10-Kurs gab, haben wir einen Windows-7-Kurs gemacht. Den Windows-10-Kurs machen wir jetzt seit ca. 1 1/2 Jahren.

Sind viele Teilnehmer in dem Kurs?

Meist sind es ca. 7 Senioren.

 

Wie kamt ihr auf die Idee hier mitzumachen?

Durch meinen Bruder und Herrn Koop. Außerdem ist es eine schöne Sache und bringt viele Vorteile mit sich.

Was macht ihr hier generell?

Wir machen hier neue Sachen, die es seit der Einführung von Windows 10 gibt. Dann machen wir natürlich alltägliche Dinge, wie E-Mails schreiben.

 

Ab welcher Klasse kann man sich als Eule- Lehrer anmelden?

Grundsätzlich kann man ab der 5. Klasse damit anfangen. Die meisten Schülerlehrer beginnen ab der Klasse 8/9. Aktuell kommen die meisten Schülerlehrer aus der Oberstufe.

 

Macht es euch Spaß, den Teilnehmern etwas beizubringen?

Ja, das ist natürlich auch unser Ziel.

 

Lernen die Teilnehmer schnell?

Wie überall gibt es auch hier bei den Teilnehmern Unterschiede im Tempo.

 

Welche technischen Themen und Fragen besprecht ihr am meisten?

Am meisten besprechen wir Fragen zu Microsoft, E-Mails, Fotos und dabei vor allem zum Übertragen der Fotos.


   


Interview mit den Teilnehmern

geantwortet haben Frau Stienemeier und Frau Surmann

 

Wie kamen Sie auf die Idee hier mit zumachen?

Frau Stienemeier: Mein Enkel hat einen neuen Computer bekommen und mich hat es gereizt, etwas über Computer zu lernen.

Frau Surmann: Durch die Arbeit. Und dann habe ich durch Freunde von der Eule gehört.

 

Wie lange machen Sie schon mit?

Frau Surmann: Ich mache hier seit 2,5 Jahren mit.

Frau Stienemeier: Ich bin seit 15 Jahren dabei.

 

Wie alt ist der älteste Teilnehmer?

Über 80 Jahre.

 

Lernen Sie hilfreiche Dinge für den Alltag?

Frau Stienemeier: Ja, wir lernen viel, z.B. mit E-Mails umzugehen.

Frau Surmann: Ja, man will ja mit der Zeit gehen und nicht stehen bleiben.

 

Macht Ihnen der Kurs Spaß? Was besonders?

Beide: Alles: Leute treffen, keiner, der “meckert”, alle sind freundlich und geduldig. Besonders bewundernswert ist, dass wir so junge Schülerlehrer haben. Und wir machen auch schon mal gesellige Sachen wie zum Beispiel Kino- Besuche.

 

Was sind Ihre wichtigsten Fragen zu Windows 10 gewesen?

Frau Stienemeier: Die meisten Fragen hatte ich zum Thema E-Mail. Aber wenn einer eine Frage stellt, interessiert die Frage alle und man lernt dadurch ja auch.

Frau Surmann: Eigentlich hatte ich Fragen zu allen Dingen, besonders aber zu Fotoalben und Dateien.

 

Haben Sie sich schon immer für Computer interessiert?

Frau Stienemeier: Ja, durch meine Enkelkinder oder wenn mir jemand E-Mails z.B. zu einer Veranstaltung geschrieben hat. Außerdem besitze ich jetzt schon 2 Laptops.

Frau Surmann: Früher habe ich viel am Computer, aufgrund meiner Arbeit, geschrieben.

 

 

Interviewfragen entwickelt: Melanie, Marie, Hanna (ehemalige Homepage AG)

Interview durchgeführt: Melanie und Marie (ehemalige Homepage AG)

Eule- Reihe Teil IV: “Damit man sich im Ausland verständigen kann.”

Interview mit den Schülerlehrern

Lars (jetzige Q1) hat unsere Fragen beantwortet.

Wie ist es für dich, die Rolle als Lehrer einzunehmen?

Lars: Mir gefällt es sehr gut. Mir ist es wichtig, Englisch beizubringen und Wissen zu vermitteln. Außerdem wird man  durch die Lernerfolge der Schüler immer weiter motiviert, weiter zu machen.

Wie lange hast du selbst schon Englischunterricht?

Englischunterricht habe ich schon seit der 3. Klasse.

Wie baut Englisch Kurs 2 auf Kurs 1 auf?

In Kurs  1 arbeiten wir noch mehr mit Medien, damit wollen wir erreichen, dass die Schüler alles, was sie lernen, direkt in alltäglichen Situationen anwenden können. In beiden Kursen wird viel mit Grammatik und Vokabeln gearbeitet, somit soll das Grundwissen gestärkt werden.

Wird die gesamte Zeit Englisch gesprochen?

Nein, die Aufträge sind zwar auf Englisch, aber wenn jemand etwas nicht versteht, spricht man Deutsch.

Denkt ihr euch die Aufgaben für den Unterricht selber aus?

Viele Anwendungsaufgaben denken wir uns selber aus. Wir bringen auch schon mal Arbeitsblätter aus Trainingsheften mit. Auch Medien wie Songs, Zeitungen, Filme etc. sind feste Bestandteile des Unterrichts.

Sprichst du außerhalb des Unterrichts Englisch?

Selten, da es nicht oft Situationen gibt, in denen man Englisch sprechen muss. Eine gute Gelegenheit war da aber natürlich die Englandfahrt. Außerdem lese ich gerne englische Bücher.

Warst du selbst schon mal in England?

Bis jetzt nur auf der oben genannten Englandfahrt in Klasse 7,  nächstes Jahr geht es für mich erneut nach England, da dies meine LK-Fahrt wird.



Interview mit den Teilnehmern:

geantwortet haben Frau Vertkersting, Frau Osterhaus, Frau Buschkrüger.

Was hat Sie dazu gebracht, diesen Kurs zu wählen?

Frau Osterhaus: Damit man sich im Ausland verständigen kann, es ist außerdem wie eine Art Gehirnjogging.

Frau Vertkersting: Um in England die Sprache besser verstehen zu können.

Frau Buschkrüger: Auch für den Alltagsgebrauch und ich wollte mein Wissen erweitern und  neue Kontakte knüpfen.

Fördert der Kurs Ihre Englischsprachkenntnisse?

Alle: Auf jeden Fall.

Hatten Sie vor dem Kurs schon einen großen Wortschatz?

Frau Osterhaus: In der Volkshochschule hatten wir schon Englisch und ich hatte schon einen Kurs bei den Landfrauen, aber bin jetzt seit 2009 hier.

Frau Vertkersting: Ich hatte ebenfalls in der Volkshochschule Englisch und habe auch an mehreren Kursen teilgenommen.

Frau Buschkrüger: In der Schule hatte ich früher Englischunterricht und danach habe ich an weiteren anderen Englischkursen teilgenommen.

Fällt es Ihnen schwer Texte auf Englisch zu verfassen?

Frau Buschkrüger: Ja, es fällt mir immer noch nicht leicht.

Frau Osterhaus: Mir auch, aber ich habe letztes Jahr in England bemerkt, dass ich ein besseres Verständnis hatte als früher.

Frau Vertkersting: In der einfachen Umgangssprache klappt es, bei Texten brauche ich noch Hilfe.

Wie finden Sie das Lerntempo im Kurs?

Frau Osterhaus: Es ist sehr gut.

Frau Vertkersting: Ich finde es gut.

Frau Buschkrüger: Manchmal müssen wir Lars etwas „drosseln“, sonst geht es aber.

Werden Gespräche unter den Schülern auf Englisch geführt?

Alle: Bisher noch nicht, das sollten wir aber vielleicht mal versuchen.

Was macht Ihnen am Unterricht am meisten Spaß?

Frau Buschkrüger: Wenn wir ein aktuelles Lied hören und es dann übersetzen.

Frau Osterhaus und Frau Buschkrüger: Die Grammatik macht am meisten Spaß.

Wie ist es für Sie, von Schülern unterrichtet zu werden?

Alle: Sehr gut, Lars macht das super.

Lesen Sie englische Bücher in Ihrer Freizeit?

Frau Osterhaus: Ja, ich habe ein Buch, in dem das Deutsche daneben steht.

Frau Vertkersting: Bisher eher weniger.

Frau Buschkrüger: Bisher eher gar nicht.

Interviewfragen entwickelt und Interview durchgeführt: Nada und Esra (ehemalige Homepage AG)

Eule- Reihe Teil III: “Es ist toll, was da für ein Austausch entsteht.”

Interview mit den Schüler-Lehrern:

geantwortet haben Theresa und Ricarda (beide jetzige Q1)  

Seit wann gibt es den Literatur Kurs?

Seit den 1990er Jahren. Es ist einer der ersten Kurse.

Seit wann macht ihr den Kurs?

Wir machen den Kurs seit einem Jahr. Da waren wir ein Team aus drei Lehrern mit Elena, die nun nach ihrem Abitur aus dem Kurs ausgeschieden ist. Vor der Übernahme gab es eine Übergangsphase, in der wir nur zugeschaut haben und angeleitet wurden.

Kommen viele Teilnehmer zu dem Kurs?

Die Stammgruppe besteht aktuell aus sechs Teilnehmern, die sehr regelmäßig teilnehmen.

Was macht ihr hier generell?

Theresa: Wir suchen zusammen Bücher, über die wir uns dann austauschen können. Aktuell befassen wir uns mit einem Gedicht-Band von Rainer Maria Rilke. Wir machen zu den Büchern dann Gesprächsrunden. Wir greifen auch auf aktuelle Themen, wie zum Beispiel die Flüchtlinge, zurück. Es ist alles sehr variantenreich: Wir wählen auch schon mal aktuelle Jugendromane aus oder die Senioren schlagen Bücher aus ihrer Jugend vor. Wir lesen die Bücher kapitelweise und bei dem Gedichtband in Teilen. Alle entscheiden zusammen über die Auswahl und es ist keine typische Lehrer-Schüler Beziehung, sondern eher eine Art Austausch. Wichtig ist auch, dass es allen Spaß macht.

Ricarda: Bei dem Austausch über die Bücher sprechen wir auch über die verwendete Sprache und die schönsten Stellen. Aus dem Deutschunterricht haben wir auch eine Liste von sprachlichen Mitteln, die uns dabei behilflich ist.

Wie kamt ihr auf die Idee hier mitzumachen?

Wir wurden Monate vor dem Abitur der bisherigen Schülerlehrerin Elena auf den Kurs angesprochen, ob wir nicht mitmachen wollen und den Kurs dann nach ihrem Abitur übernehmen wollen. Generell ist unser Interesse an Literatur sehr groß, wir lesen beide sehr gerne und der Kurs hat uns auf Anhieb gut gefallen.

Wie findet ihr es, „Lehrer“ zu sein?

Es ist interessant und teilweise überraschend, was man alles vorbereiten und bedenken muss. Dabei muss man auch beachten, dass der Unterricht abwechslungsreich gestaltet wird.

Macht es euch Spaß, mit den älteren Leuten zu arbeiten? Was macht besonders Spaß?

Ricarda: Ja, am interessantesten finde ich die verschiedenen Sichtweisen, da die Teilnehmer mit viel mehr Lebenserfahrung einen anderen Blick auf verschiedene Sachen haben.

Theresa: Auch ich finde die Diskussionen über die Bücher sehr interessant. Es ist toll, was da für ein Austausch entsteht.



Interview mit den Teilnehmern:

Es haben alle Teilnehmer geantwortet: Frau Herbort, Frau Zumbansen, Frau Bolte, Frau Schwarz, Frau Goldbeck, Herr Wieners   

Wie kamen Sie auf die Idee, diesen Kurs auszuwählen? Wie lange sind sie bereits dabei?

Frau Herbort: Ich habe die Ausstellung der Eule über Erich Kästner gesehen, diese hat mich fasziniert und dadurch wurde ich auch auf die Eule aufmerksam.

Frau Goldbeck: Genau diese Ausstellung habe ich mitgestaltet. Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf die Eule aufmerksam und bin von daher schon seit den 1990er Jahren dabei.

Frau Zumbansen: Auch ich habe den Zeitungsartikel über den Literaturkurs der Eule gelesen. Da ich sehr gerne lese und mich gerne mit jungen Leuten austausche, habe ich beschlossen, hier mitzumachen.

Frau Bolte: Ich habe im Jahr 2000 beim Eule-Französischkurs mitgemacht, da ich dann sowieso schon hier war, bin ich in den Literaturkurs mit hineingerutscht. Außerdem lese ich sehr gerne.

Frau Schwarz: Vor 7 Jahren bin ich hierher gezogen, durch meine Schwägerin Helga wurde ich auf den Kurs aufmerksam.

Herr Wieners: Ich bin beim Literaturkurs noch nicht so lange mit dabei. Ich habe vorher schon  im Englischkurs der Eule mitgemacht. Da ich gerne lese, bot sich der Kurs für mich an, auch der Anschluss an kreative Leute hat mich dazu gebracht, diesen Kurs zu wählen.

Was machen Sie im Kurs genau?

Alle: Wir diskutieren über gelesene Romane, Gedichte und Dramen. Wir lesen ein breites Spektrum: Goethe, Schiller, Shakespeare, aber auch zum Beispiel „Tauben im Gras“, Thomas Mann, „Effi Briest“, Herta Müller, Oscar Wilde, „Im Westen nichts Neues“,…. Wir lesen Modernes und Klassisches. Vor kurzem haben wir z.B. ein aktuelles Sachbuch zur Flüchtlingskrise lesen. Wir machen uns gegenseitig Vorschläge zu Büchern, bei denen die Erfahrungen der Generationen deutlich werden. Aktuell lesen wir einen Gedicht-Band von Rainer Maria Rilke.

Schreiben Sie auch selbst Texte zu den Büchern?

Alle: Texte werden nicht geschrieben, es findet ein mündlicher Austausch statt.

Macht Ihnen der Kurs Spaß? Was besonders?

Frau Herbort: Es ist erstaunlich, wie lange sich die Schülerlehrer Gedanken bei der Planung und Vorbereitung machen. Das merkt man bei dem Kurs: Sie gestalten ihn sehr abwechslungsreich.

Alle: Lesen und auch der Austausch, den man ja zu Hause nicht hat, machen Spaß. Und es ist toll zu merken, wie interessiert die Schüler-Lehrer an Literatur sind und wie viel Wissen sie z.B. durch ihren Geschichtsunterricht haben. Im Kurs ist eine nette Atmosphäre, wir treffen uns auch außerhalb und gehen z.B. etwas essen, auch mit ehemaligen Eule- Teilnehmern.

Herr Wieners: Ich suche jetzt noch mehr nach Büchern und lese Bücher, die ich sonst nie gelesen hätte. Ich hätte mir zum Beispiel das Buch “Sternstunden der Menschheit” von Stefan Zweig sonst nie gekauft. Ich bekomme durch den Kurs also neue Impulse.

Inwiefern hat sich Ihr Lesen durch den Kurs genau verändert?

Alle: Das Interesse für das Lesen wurde auf jeden Fall noch breiter.

Frau Herbort: Ich finde es sehr gut, dass wir aktuell z.B. auch mit Gedichten arbeiten. Wie Goethe auch schon sagte: „Gedichte sind gemalte Fensterscheiben.“ Man greift ja auch zu Hause eher zu einem Roman und selten zu Gedichten. Das ist hier dann eine tolle Gelegenheit.

Herr Wieners: Es hat mich dazu gebracht das Schulbuch „Die sieben Ähren“ aus meiner Schulzeit zu suchen. Außerdem erinnere ich mich durch den Kurs wieder an Bücher, die ich vorher schon mal gelesen habe.

Wie alt ist der älteste Teilnehmer?

Frau Schwarz: Ich bin 88 Jahre alt.

Frau Herbort: Ich bin 85 Jahre alt.

Haben Sie sich schon immer für Literatur interessiert?

Alle: Ja, wir haben seit unserer Jugend immer schon gerne gelesen.

Frau Herbort: Bei mir wurde lange Brachgelegenes wieder hervorgeholt.

Frau Herbort und Frau Zumbansen: Es fallen uns sogar die Lehrerworte von früher aus unserer Schulzeit zu den Gedichten ein.

Interviewfragen entwickelt von: Melanie, Marie, Hanna (ehem. Homepage AG)

Eule- Reihe Teil II: “Beide Seiten profitieren voneinander, es ist ein Geben und Nehmen.”

Interview mit Mechtild Reker, die EULE Organisatorin aus den Reihen des Caritasverbandes

Seit wann gibt es die EULE und mit welchen Kursen ist sie gestartet?

Die Idee für die EULE entstand 1997. In meinen ersten Tagen beim Caritasverband hat mich der damalige Geschäftsführer, Michael Brüggenolte, gefragt, ob ich mir vorstellen könne, ein solches Projekt aufzubauen. Er hatte in einem Fernsehbeitrag von einem Projekt in Stuttgart gehört, bei dem Jugendliche Senioren unterrichten. Organisiert wurde es von einer pensionierten Lehrerin. Nach langen Bemühungen haben wir den Fernsehbeitrag vom Sender bekommen.

In meinem Aufgabenbereich als Fachberaterin für Senioren- und Ehrenamtsarbeit ist es eine priorisierte Aufgabe, generationsübergreifende Projekte aufzubauen. Ich konnte mich sofort für dieses Projekt begeistern. Die ersten Überlegungen waren: wo, wie, wer? Und auch ein „Arbeitstitel“ war schnell gefunden: Erleben  Unterrichten – Lernen – Experimentieren.

Das Gymnasium in Rietberg war naheliegend, die Söhne des Geschäftsführers besuchten damals das Nepomucenum, Herr Brüggenolte kannte dort viele Menschen, auch eine Reihe von Lehrern. Bei der Umsetzung einer neuen Idee ist es immer gut, wenn es viele Fürsprecher gibt. Es sollte ein Gemeinschaftsprojekt mit einem Wohlfahrtsverband und einer Schule werden. Herr Peter Esser, damaliger Schulleiter des Gymnasiums und das Lehrerkollegium fanden die Idee gut. Gemeinsam wurde an der Umsetzung gearbeitet. Mit Frau Vera Spang und Herrn Manfred Bullik wurden Lehrer gewonnen, die die EULE von Seiten der Schule aktiv begleiten wollten. Das Projekt wurde der Schülervertretung des GNR vorgestellt, die Jugendlichen waren begeistert.

Eine Delegation mit Schülern, Herrn Esser und mir reiste wir nach Stuttgart, um das Projekt vor Ort anzusehen. Dieser Besuch hat überzeugt. Begeistert und mit viel Motivation haben wir die nächsten Schritte in Rietberg eingeleitet.

Die nächsten Schritte:

  • Fragebogen entwickelt, welche Fächer gewünscht sind
  • Fragebogen verteilt in Arztpraxen, Apotheken, Supermärkten… und ausgewertet
  • Der Name wurde weiter entwickelt:„Die EULE – Begegnung JUNG und ALT-ernativ“
  • Der erste Schultag geplant
  • Einladungen an alle Großeltern der Schüler verteilt…

Der erste Schultag war der 3. September 1998. Wir hatten Jugendliche gefunden, die Englisch, Französisch, Gedächtnistraining, Computer, Kunst und Literatur unterrichten wollten. Alle waren sehr gespannt, wie viele Senioren kommen würden, es waren 46. Damit hatte keiner gerechnet und die Freude war groß, unsere Idee wurde angenommen. Es müssten noch weitere Schülerlehrer gefunden werden. Wir starteten mit Englisch für Anfänger und für Fortgeschrittene, Französisch, zwei Kursen Gedächtnistraining, Computer und Kunst.

Warum halten Sie EULE für ein wichtiges Projekt?

Aus fachlicher Sicht ist es der Dialog der Generationen. Für die Seniorenschüler ist es ein aktives Alter(n), eine Möglichkeit, Lebenserfahrungen weiter zu geben und etwas zu lernen, was in der eigenen Schulzeit nicht unterrichtet wurde. Für die Schülerlehrer bedeutet es, den gelernten Stoff zu wiederholen, selbständig zu arbeiten und das Wissen zu vermitteln. Die soziale Kompetenz und das ehrenamtliche Engagement werden gefördert.

Aber was mich immer wieder begeistert, freut, motiviert, ist dies: den vertrauten, auch ungezwungenen Umgang von Schülerlehrern und Seniorenschülern miteinander zu sehen.

Was glauben Sie, warum die Zusammenarbeit von Senioren und Schülern im EULE-Projekt so gut klappt?

Weil sich dort Menschen treffen, die bereit sind, aufeinander zuzugehen. Die ältere Generation schätzt es sehr, dass sich die Jüngeren die Zeit für sie nehmen und so geduldig sind. Den Jüngeren wird ein Raum geschaffen, in dem sie sich ausprobieren können. Beide Seiten profitieren voneinander, es ist ein Geben und Nehmen. Eine Seniorin hat mal gesagt, die Zusammenarbeit klappe so gut, weil man keine Konkurrenz miteinander habe. „Denn wir Älteren haben die Macht nicht mehr und die Jüngeren haben sie noch nicht.“

Wie ist Ihre Zusammenarbeit von der Caritas mit dem GNR?

Ich denke, es ist eine Bereicherung für beide Seiten, dass ein Wohlfahrtsverband mit fachlicher Kompetenz in der Seniorenarbeit und eine Schule mit Kompetenz in der Lehre zusammen arbeiten.

Sollte es aus Ihrer Sicht mehr Programme wie die EULE geben und würden Sie auch mit denen zusammenarbeiten?

Ja. „Ich finde, jede Schule sollte eine EULE haben.“

Die EULE ist in Rietberg „geboren“ und in viele andere Städte ausgeflogen. Seit 2006 gibt es eine weitere EULE im Kreis Gütersloh, in Verl. Weitere EULEN gibt es die in Recke, Büren, Paderborn, Bielefeld, Detmold und auch an Orten außerhalb von Nordrhein-Westfalen. Die jüngste EULE ist in Delbrück. Ich habe die EULE schon oft vorgestellt und gebe gerne Informationen weiter. Auch in den anderen Orten ist es ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Caritasverband und Schule.

Was war für Sie bisher das wichtigste/ prägendste EULE- Event?

Es gab so viele schöne Events, vom Sommerfest, bis zu Weihnachtsfeiern, den Ausflügen und Klassenfahrten. Das ist immer sehr schön und wichtig. Ich freue sehr, wenn mir Vertrauen entgegengebracht wird und mir Probleme geschildert werden und ich eine Hilfestellung sein kann. Für mich sind die prägendsten Momente in der EULE die kleinen Begegnungen, die ein Lächeln verursachen. Einmal hat eine Teilnehmerin nach dem Tod ihres Mannes zu mir gesagt: „Gut, dass es die EULE gibt, in der Gemeinschaft fühle ich mich sehr wohl.“ Eine Andere hat mal gesagt, seit ich zur EULE gehe, muss ich nicht mehr so oft zum Arzt.

Das sind doch wunderbare Komplimente für die EULE.

Werden bald neue Projekte/ Kurse für die Senioren anfangen?

Das richtet sich immer nach dem Bedarf, Interesse oder nach den Ideen der Schülerlehrer und Seniorenschüler. Wir versuchen Ideen von beiden Seiten umzusetzen.

Werden Sie und die EULE in Zukunft weiterhin zusammenarbeiten?

Solange Jugendliche bereit sind zu unterrichten und Senioren noch lernen möchten, wird es auch die EULE als Gemeinschaftsprojekt geben.



Interviewfragen entwickelt von: Alex und Hendrik (ehem. Homepage AG)

Eule- Reihe Teil I: “Die Eule prägt insgesamt jeden, der mit ihr zu tun hat.”

Interview mit Sabine Ringel, eine der EULE- Organisatoren von Seiten des GNR

Waren Sie von Anfang an beim EULE-Projekt mit dabei bzw. wie lange sind Sie mit dabei?

Die Eule gibt es jetzt schon seit fast zwanzig Jahren. Ich bin aber erst vor zwei Jahren, als Nachfolgerin von Frau Lönne, in die Eule gekommen, die wiederum die Nachfolgerin von Frau Linke-Rauscher war.

Warum halten Sie EULE für ein wichtiges Projekt?

Die Eule bietet für alle Beteiligten viele Vorteile und Erfahrungen:

Die Senioren profitieren vom Inhalt der Kurse und lernen beispielsweise, besser mit Computern umzugehen, aber sie profitieren auch vom persönlichen Umgang mit den jungen Schülerlehrern und ihrer Seniorengruppe im Kurs oder bei gemeinsamen Veranstaltungen.

Die Schülerlehrer profitieren ebenfalls: Sie können sich in einer neuen Rolle erleben, gewinnen an Sicherheit im Umgang mit Erwachsenen, bauen ihre Stärken aus und gewinnen an Selbstbewusstsein, da sie von ihrer Seniorengruppe viel Bestätigung erhalten.

Wie ist Ihre Zusammenarbeit mit den EULE- Schülerlehrern?

Super. Die Schülerlehrer arbeiten erstaunlich selbstständig, darüber können wir immer nur staunen. Bei Fragen oder Problemen können sie sich aber jederzeit melden und tun dies auch. Eine besondere Zusammenarbeit gibt es mit den Schülerlehrern, die in der Q1 jeweils den Projektkurs Eule wählen, die lernen wir natürlich wirklich gut kennen und begleiten sie intensiver.

Was war für Sie bisher das wichtigste/ prägendste EULE- Event?

Die Eule prägt insgesamt jeden, der mit ihr zu tun hat. Dazu braucht es gar kein besonderes „Event“. Besonders schön finde ich es, wenn ich einmal Zeit habe, beim Unterricht in einem Kurs dabei zu sein, denn wie angenehm und respektvoll die Seniorenschüler und die Schülerlehrer miteinander umgehen, ist ganz wunderbar zu beobachten.

Werden Sie die Zeit mit Herrn Koop vermissen?

Herr Koop war natürlich ein sehr erfahrener Eule-Betreuer, denn er hat diese Aufgabe ja schon jahrelang gemacht, als ich dazugekommen bin. Es gibt bestimmt auch die eine oder andere organisatorische Aufgaben, von der ich bisher gar nicht wusste, dass sie anfällt, weil Herr Koop manche Dinge auch sehr geräuschlos nebenher erledigt hat. Herrn Koop und seinen Rat würde ich sicher vermissen, wenn er tatsächlich weg wäre, aber er ist ja noch immer Lehrer in der Schule, nur eben nicht in der Eule. Auch sein besonderer Humor bleibt mir also weiterhin erhalten.

Freuen Sie sich auf die Zusammenarbeit mit Herrn Kleine?

Ja, auf jeden Fall. Ich kenne Herrn Kleine ja schon aus der Fachschaft Philosophie und aus dem philosophischen Café und weiß daher bereits, dass wir gut zusammenarbeiten können. Auch bin ich gespannt, was er an neuen Vorstellungen mitbringen wird.

Wie war die Arbeitsaufteilung und wird sich daran jetzt etwas ändern?

Die beiden schulischen Euleleiter wechseln sich ja ab an den Eule-Freitagen. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. Einige der übrigen Aufgaben werden wir sicherlich anders verteilen als bisher, wobei wir aber bislang auch vieles gemeinsam organisiert und entschieden haben. Eine besondere Aufteilung gibt es eher zwischen Schule und Caritas. Die schulischen Vertreter sind eher für die Schülerlehrer und Frau Reker ist eher für die Senioren zuständig.

Werden bald neue Projekte/Kurse für die Senioren anfangen?

Bestimmt. Für neue Ideen sind wir immer offen.

Es gibt zudem immer wieder mal Kurse, die auslaufen und Kurse, die neu installiert werden. Das hängt von den Interessen der Senioren ab und auch davon, welche Fähigkeiten unsere Schülerlehrer in ihren Kursen anbieten können. Russisch können wir beispielsweise nur weiter anbieten, wenn wir auch Schüler am GNR haben, die Russisch sprechen und zudem Zeit und Lust haben, diese Sprache weiterzugeben. Außerdem muss es natürlich weiterhin Kursteilnehmer geben, die überhaupt Russisch lernen möchten. Erst dann kommt so ein Kurs zustande oder bleibt erhalten. Bei den Englisch- oder Computerkursen beispielsweise muss man allerdings solche Überlegungen derzeit gar nicht anstellen, dafür gibt es immer genügend Interessenten. Der absolute „Renner“ sind momentan die Tablet- und Smartphonekurse. Die gibt es erst seit kaum zwei Jahren und sie werden immer gefragter.


Interview mit Christof Kleine, dem zweiten EULE-Verantwortlichen von Seiten des GNR

Wie kommt es dazu, dass Sie der neue EULE-Organisator an der Seite von Frau Ringel werden?

Heiner Koop hat mich und zwei andere Kolleginnen angesprochen und gefragt, ob wir Interesse daran hätten, die EULE näher kennen zu lernen. Die EULE war mir zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbekannt. An zwei Freitagen habe ich dann die EULE besucht und war sofort begeistert von dem Konzept. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Später hat mich Heiner Koop gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, seine Aufgaben bei der EULE zu übernehmen. Natürlich konnte ich mir das! Nach weiteren Gesprächen mit Herrn Stolper stand am Ende des letzten Schuljahres fest, dass ich ab diesem Schuljahr gemeinsam mit Frau Ringel und Frau Reker die Organisation der EULE übernehmen.

Auf was freuen Sie sich besonders?

Auf einen intensiven Austausch mit den Schülerlehrerinnen und Schülerlehrern über guten Unterricht und neue Ideen rund um die EULE. Außerdem freue ich mich auf angeregte Diskussionen mit den Senioren.

Denken Sie, Frau Ringel und Sie werden ein gutes Team?

Auf jeden Fall! Wir arbeiten bereits in der Fachschaft Philosophie und bei der Organisation des Philosophischen Cafés zusammen. Bisher hat mir die Zusammenarbeit immer Spaß gemacht und sie war von Erfolg gekrönt.

Warum halten Sie EULE für ein wichtiges Projekt?

Es zeigt, dass Schule mehr sein kann als ein Aufenthaltsort für Kinder und Jugendliche. Schule wird damit zu einem Ort, wo die älteste Generation von der Jüngsten lernt und die Senioren den Jugendlichen die Freude am Lernen vermitteln. Das Umkehren der Lehrer- und Schülerrolle ermöglicht den Schülerlehrern eine andere Perspektive auf Unterricht. Damit ergibt sich für die Jugendlichen automatisch die Möglichkeit sich selbst auszuprobieren und zu beweisen.

Die EULE ermöglicht somit einen Austausch zwischen den Generationen, der aus meiner Sicht für die Entwicklung der Gesellschaft unverzichtbar ist.

Werden bald neue Projekte/ Kurse für die Senioren angefangen?

Dazu kann ich im Moment noch nichts sagen. Es wäre aber super, wenn die Schülerinnen und Schüler der EULE neue Kurse vorschlagen würden.

Interviewfragen entwickelt von: Alex und Hendrik (ehem. Homepage AG)