“Mehr als nur ein Glücksspiel” – 116 Abiturienten wurden verabschiedet

Die 68 Mädchen und 48 Jungen des Abiturjahrgangs 2018 haben in einer feierlichen Veranstaltung ihre Reifezeugnisse aus den Händen von Schulleiter Matthias Stolper und Oberstufenleiter André Bittner erhalten. „Ein großer Tag, Sie können zu Recht stolz auf sich sein“, so Schulleiter Stolper. 31 mal wurde eine Eins vor dem Komma erreicht und ein Gesamtnotendurchschnitt von 2,39 erzielt, „damit knüpft Ihr Jahrgang an die Tradition der guten Ergebnisse am GNR an“, so Bittner.

Das von der Stufe gewählte Abitur- Motto „Abi Vegas – 12 Jahre hoch gepokert“ wurde im Laufe der Veranstaltung in der Cultura immer wieder aufgegriffen. „In Casinos in Las Vegas helfen Glück und Zufall – 12 Schuljahre sind mehr als ein reines Glücksspiel: Sie müssen die perfekte Kombination gewählt haben aus Lernbereitschaft, Motivation, Zielorientierung und vielem mehr“, stellte Bürgermeister Andreas Sunder fest. „Sie sind gut ausgestattet durch das GNR und wenn Sie sich Ihre Lust auf Neues bewahren, dann werden Sie ein gutes Pokerblatt für Ihren Lebensweg in der Hand haben“, blickte Sunder in die Zukunft und ergänzte das Abitur-Motto um den Zusatz „12 Jahre hoch gepokert … und viel gewonnen“.

Elternpflegschaftsvorsitzende Gabi Liebig gab stellvertretend für die Elternschaft des GNR den Abiturienten gute Wünsche mit auf den Weg: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Pokerspiel des Lebens meistern, und Sie sich nicht entmutigen lassen – ganz gleich, was das Leben für Sie bereithalten mag.“

Das eingespielte Team der Jahrgangsstufenleitung Esther Maryniok und André Robrecht („Wir sind zwei Jahre lang quasi eure Croupiers gewesen“) zogen in ihrer humorvollen Rede Vergleiche zwischen Spielertypen beim Pokern und Spielertypen am GNR: die Spielertypen „emotionaler Spieler“, „kultivierter Spieler“, „Wettspieler“, „gelassener Spieler“ und ihr Verhalten im „Kursraum-Poker“ und im „LaMA-Entschuldigungs-Poker“. Die Jahrgangsstufenleiter resümierten: „Wir entlassen euch guten Gewissens in die nächste Spielrunde, seid gelassene Spieler!“

Die zwei Jahrgangsstufensprecher Marc Henrichs und Jonas Hönemann blickten auf ihre „4330 Tage GNR“ mit gemischten Gefühlen zurück – „der Tag heute ist ein Neuanfang und gleichzeitig ein Abschied“. Sie schlugen in ihrer Rede durchaus kritische Töne der Schulpolitik gegenüber an und formulierten, dass Lehrpläne dazu führten, dass „wir zwar unsere Rede mit z. B. unserer einleitenden Anapher gleich in verschiedenen Sprachen analysieren könnten, wie man aber eine Rede selber schreibt, wird nicht gelehrt.“

Schulleiter Matthias Stolper hob hervor, dass unabhängig von der Kommastelle beim Abitur „Ihre starke Persönlichkeit und Ihre gezeigte höchste Empathie im Umgang“ wichtig ist. Passend zum Abiturmotto mahnte Stolper: „So ist das im Glücksspiel: Am Ende gewinnt immer die Bank“, formulierte aber zugleich, dass eine ganz „andere“ Bank, nämlich die Gesellschaft, durch den Abiturjahrgang 2018 gewinnen wird. Stolper zeigte sich zuversichtlich, dass die Abiturientinnen und Abiturienten ihre zahlreichen Fähigkeiten auch in diesem Kontext gut und verantwortungsbewusst einsetzen werden.

Nach der Vergabe der Abiturzeugnisse wurden als Jahrgangsbeste gleich drei Absolventen mit der Note 1,0 ausgezeichnet: Luisa Köllner, Anne Steltenkamp und Ben Moritz Osterwinter. Beste im Bildungsgang Realschule – Gymnasium wurde Luisa Grundmeier. Für hervorragende Leistungen in ihren Fächern wurden geehrt: Jan Beckervordersandforth (Physik), Lara Hartkämper (Mathe), Anne Steltenkamp (Chemie), Luisa Köllner (Deutsch), Clara Marie Brunnert (katholische Religion). Für ihr besonderes Engagement in der Jahrgangsstufe als StufensprecherInnen wurden Marc Henrichs, Lara Hartkämper und Jonas Hönemann ausgezeichnet.

Eindrücke von der Zeugnisverleihung:

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