“Die italienische Schule war für mich definitiv eine große Umstellung” – ein Auslandsjahr in Italien

Nele aus der EF macht gerade ein Auslandsjahr in Italien. Wir aus der Homepage AG hatten Kontakt zu ihr und sie hat zu ihren Erfahrungen einen Bericht verfasst. Lest selbst, wie es ihr in Italien ergeht…

Ciao a tutti!

Ich bin Nele aus der EF und mache aktuell ein Auslandsjahr in Italien. Mittlerweile bin ich schon seit sieben Monaten hier, weshalb ich euch jetzt ein bisschen von meinen Erlebnissen erzählen möchte.

Als es für mich im September nach Italien ging, konnte ich noch kein Italienisch, wodurch ich am Anfang das Wichtigste mit auf Englisch klären konnte. Seitdem lerne ich Italienisch im Alltag und in der Schule und es klappt inzwischen immer besser. Ich kann das meiste schon ganz gut verstehen und mit dem Sprechen wird es auch immer mehr.  

Zusammen mit meinen Gasteltern und meiner älteren Gastschwester lebe ich in der eher kleineren Stadt „Treia“, welche in der östlichen Region Marken liegt. Diese Region ist sehr schön und vielfältig. Man ist nicht weit von der Adriaküste und dem Strand entfernt und bis zu den Bergen ist es auch nicht weit. Insgesamt sind die Städte eher ländlich gelegen, sodass man meistens das Auto oder den Bus nehmen muss.

Vor meiner Abreise habe ich mir natürlich sehr viele Gedanken gemacht, wie es sein wird, bei einer fremden Familie zu leben. Glücklicherweise wurde ich sehr herzlich aufgenommen und konnte mich recht schnell wohlfühlen. Allgemein hatte ich sehr viel Glück mit meiner Gastfamilie, denn mit ihnen verstehe ich mich sehr gut und wir verbringen viel Zeit miteinander. In Italien ist die Familie generell ein sehr wichtiger Bestandteil im Alltag. Deshalb treffen wir uns regelmäßig mit der ganzen Familie (Großeltern, Tante, Onkel und Cousine), essen gemeinsam und verbringen die Zeit zusammen.

Die italienische Schule war für mich definitiv eine große Umstellung und am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Nicht nur die Sprache hat mir zu Anfang Schwierigkeiten bereitet, sondern auch die Art, wie der Unterricht abläuft war für mich fremd. Ich besuche das „Liceo Scientifico G. Galilei Macerata“, welches ein naturwissenschaftliches mathematisches Gymnasium von der 9. bis zur 13. Klasse ist. Hier gehe ich in das zweite Jahr und meine Klasse besteht aus 26 SchülerInnen. Mit meinen MitschülerInnen verstehe ich mich sehr gut und sie sind alle hilfsbereit und interessiert an meinem Leben in Deutschland. Der Unterricht findet allerdings immer in unserem Klassenzimmer statt (ausgenommen die  Sportstunden) und die LehrerInnen machen größtenteils Frontalunterricht, welcher für mich immer noch kompliziert zu verstehen ist. Anders als in Deutschland werden an meiner Schule in allen Fächern Klassenarbeiten geschrieben und pro Halbjahr mehrere mündliche Prüfungen gemacht. Ein weiterer Unterschied ist, dass der Unterricht immer um spätestens um 12:55 Uhr vorbei ist, wodurch man am Nachmittag mehr Zeit zu Hause hat.  Dafür haben wir am Samstag auch ganz normal Unterricht und müssen uns zu Hause vieles zusätzlich selbstständig erarbeiten. Allgemein kann ich aber sagen, dass ich gerne zur Schule gehe und es interessant, ist mal eine andere Art der Schule zu erleben und neue Fächer wie zum Beispiel Kunstgeschichte oder technisches Zeichnen auszuprobieren.

Bisher kann ich definitiv sagen, dass es die beste Entscheidung war, ein Auslandsjahr in Italien zu machen. Ich habe schon so viele neue Leute kennenlernen können, die mir voller Freude alles erklären und zeigen, dass ich dieses Land nochmal aus einer ganz anderen Perspektive kennenlerne.

A presto!

Nele

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