Besondere Leistungen im Abitur

Als am Dienstag, den 21.05.19, zunächst Dominik Fürst und anschließend Leon Hüttel ihre Präsentationen vor dem kleinen Publikum im Präsentationsraum des GNR hielten, lauschten alle Anwesenden gespannt. Denn hierbei handelte es sich um etwas, was man nicht alle Tage hört: den letzten mündlichen Teil der besonderen Lernleistung der beiden Q2-Schüler. Angebunden waren die Arbeiten thematisch an den Projektkurs „Schule in der Karikatur“, welcher unter der Leitung von Stefanie Haueisen und Heiner Koop im Schuljahr 2017/18 durchgeführt wurde.

Die besondere Lernleistung bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen besonderenBegabungs- und Interessenschwerpunkt über den Unterricht hinaus zu verfolgen,so dass ihre Selbstständigkeit und Kreativität gefördert und ihre wissenschaftspropädeutischeKompetenz erhöht werden. Die besondere Lernleistung verbindet die Förderungindividueller Interessen, Neigungen und Begabungen mit schulischem Lernen. Ihr Themasoll einem oder mehreren schulischenReferenzfächern zugeordnet werden, Lehrerinnenund Lehrer [sollen]den Arbeitsprozess begleiten. Im Zentrum aber steht die eigenverantwortlicheGestaltung des Lern- und Arbeitsprozesses, seinerDokumentation und Präsentation“ heißt es in der Broschüre des Landesinstituts für Schule und Weiterbildung NRW. „Da die besondere Lernleistung wie ein fünftes Abiturfach gewertet wird, muss seitens der Schule sichergestellt werden, dass das Produkt den Exzellenzanspruch […] erfüllt“ wird außerdem im Merkblatt zur besonderen Lernleistung für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe an Gymnasien und Gesamtschulen verlangt.

Während Dominik in seinem Thema „Rute, Esel, Kantholz – Erziehungsmethoden im Spiegel historischer Karikaturen“ den Zuhörern von der Vielseitigkeit der Karikatur und ihrer Geschichte berichtete, befasste Leon sich zeichnerisch sowie analytisch mit „Anthropomorphismen und Allegorien – Fabel(hafte) Wesen in der Schule“. In seinem Vortrag zeigte Leon dem Publikum anschaulich, wie im eigenen Schaffensprozess die tierischen Elemente mit der Schulwelt verbunden wurden. Am Ende der Vorträge konnten beide als Fazit ziehen, durch den Projektkurs und die anschließende besondere Lernleistung viele interessante und lohnenswerte Einblicke in ihr Thema bekommen zu haben, die im üblichen unterrichtlichen Rahmen so nicht möglich gewesen wären.

Die beiden angehenden Abiturienten stellten durch ihr überdurchschnittliches Engagement, die sachgerechte Umsetzung von fachlich-methodischen Mitteln sowie die hohe soziale Kompetenz und das außergewöhnliche Maß an eigenständiger künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeit eindrucksvoll unter Beweis, dass sie dem Exzellenzanspruch in jeglicher Hinsicht gerecht wurden.

Text und Foto: Jennifer Schönfisch (Q1)

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