Interviewreihe: Herr Bölkow

Herr Bölkow ist ein Organisationstalent am GNR – er organisiert das Lernzentrum, die Bücherausleihe, die Laptop- und Tabletausleihe, den Präsentationsraum etc.. Er ist die “gute Seele” der Schule: Immer gut gelaunt und er sorgt sich um die Menschen, die in seiner Bibliothek sind.

In unserer Interviewreihe darf er natürlich nicht fehlen. Hier das Interview:

1) Seit wann sind Sie am GNR?

Seit 2007, also schon gute 9 Jahre.

2) Was gehört alles zu Ihrem Job?

Meine Aufgabe besteht darin, das Selbstlernzentrum zu organisieren sowie den Bibliotheksablauf zu gewährleisten. Außerdem die Bücher und Lernmaterialien zu katalogisieren und zu verwalten. Des Weiteren kümmere ich mich um einen Großteil der Technik. Sicher sind das alles wichtige Aufgaben, aber ich glaube, noch wichtiger sind für mich die Menschen in meiner Arbeit, für die SchülerInnen und KollegInnen da zu sein – ihnen meine Unterstützung zu geben bei der Lösung von Problemen.

3) Wie haben Sie diesen Job gelernt? Gehört dazu eine Ausbildung?

Gelernt habe ich diesen Beruf nicht. Eigentlich bin ich Hochschul-Ingenieur-Ökonom. Aber wie so oft im Leben kommt vieles anders, als man denkt. Ich wurde arbeitslos. Da ich nicht der Mensch bin, der dann in den Ruhemodus fällt, habe ich mit 50 noch einen kaufmännischen Abschluss gemacht, mit der Note “gut”. Durch Zufall kam ich dann in die Stadtbibliothek und eignete mir dort notwendiges Wissen im Bibliotheksbereich an. Dank zolle ich den KollegenInnen dort und ganz besonders der damaligen Leiterin, Karin Schniedertöns, die immer für mich da waren, wenn ich Fragen hatte und mich immer unterstützten. Da dort keine Möglichkeit bestand Fuß zu fassen, bekam ich die Chance am GNR zu arbeiten, weil man jemand suchte für die Schülerbibliothek.

4) Was an Ihren Tätigkeiten gefällt Ihnen am meisten? Warum?

Es ist die Vielfalt, die diese Arbeit mit sich bringt. Auf der eine Seite meine Tätigkeit im Bezug aufs Bibliothekswesen und auf der anderen Seite die Menschen, mit denen man täglich zu tun hat. Ich glaube, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten ist das Schönste, was einem widerfahren kann. Es ist ein sehr gutes Gefühl, zu sehen, wie sie sich entwickeln und zu sehen, dass man dazu einen kleinen Beitrag geleistet hat.

5) Was gefällt Ihnen nicht so?

Sicher gibt es auch Kritikpunkte, aber wo gibt es keine Probleme. Ich sage immer, wo ein Problem ist, ist auch eine Lösung. Und wenn man es nicht alleine lösen kann, dann kann man sich gewiss sein, dass KollegInnen immer zur Seite stehen, um zu helfen.

6) Wie sind Ihre Arbeitszeiten?

Meine reguläre Arbeitszeit ist von 7.30 Uhr- 15.30 Uhr, darin enthalten ist eine 30-minütige Mittagspause. Da aber der Unterricht bereits um 7.30 beginnt, fange ich um 6.45 an, um alles vorzubereiten, damit es keinen Verzug gibt mit dem Unterrichtsbeginn.

7) Wie viele Bücher hat die Bibliothek  und wie werden die Bücher sortiert?

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, den Bestand an Büchern, Zeitschriften und Lernmaterialien zu erfassen. Vor 2 Jahren hatten wir einen Bestand von ca. 16000 Medieneinheiten. Durch Neuanschaffungen und Makulieren wird es sich jetzt ca. um 16500 belaufen.

8) Haben Sie auch Bücher in anderen Sprachen?

Ja wir haben Englische Literatur sowie Französische. Auch hat man hier die Möglichkeit, Zeitschriften in diesen Sprachen zu lesen.

9) Was passiert, wenn ein Buch nicht zurückgegeben wird?

Auch das kommt schon mal vor, aber wenn man mit demjenigen gesprochen hat, ist das Buch in der Regel noch im Laufe der Woche wieder da.

10) Gibt es hier auch Veranstaltungen im Selbstlernzentrum?

Einmal im Jahr haben wir am GNR den Tag der offenen Tür. Dieser Tag wird von Besuchern immer gerne genutzt, um sich einen Gesamteindruck zu verschaffen: Wie läuft es eigentlich ab an einem Gymnasium?, Was sind die schulischen Angebote? Was für Angebote gibt es noch?. An diesem Tag stellen wir unser Selbstlernzentrum (Schülerbibliothek) den Besuchern vor. Wir haben dann immer eine sehr positive Resonanz. Nicht jede Schule kann von sich behaupten, so ein Schmuckstück vorweisen zu können. Angedacht für die Zukunft sind Lesenächte mit den Schülern der unteren Klassen. Aber, wie sagt man so salopp, “über ungelegte Eier redet man nicht”. Auch wird unser Präsentationsraum für kleinere Theateraufführungen genutzt.

Abschließend möchte ich noch sagen, wir haben tolle Kinder und tolle Lehrer! Und dann kommt man auch gern zur Arbeit.

Das Interview führten: Fynn W. und Jonas O. (Homepage AG)

Herr Bölkow bei der Arbeit im Lernzentrum

Das könnte Sie auch interessieren …