Studien- und Berufswahl

Studien- und Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I und II

Für die Bemühungen um die Studien- und Berufswahlorientierung der Schüler/innen in den Sekundarstufen 1 und 2 wurde das GNR nach 2006 am 5.11.2009 von der Regierungspräsidentin zum zweiten Mal mit dem “SIEGEL: Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule” ausgezeichnet. Für die zweite Rezertifizierung wurde das GNR von der Jury der Peter-Gläsel-Stiftung trotz zweier Bewerbungen leider nicht in Betracht gezogen und auditiert, obwohl wir unsere Bemühungen in diesem Bereich seit 2009 weiter intensiviert und professionalisiert haben.

„Glücklich, wer seinen Beruf erkannt hat. Er verlangt nach keinem anderen Glück.“ (Thomas Carlyle)

Dieses Zitat verdeutlicht die Bedeutung der richtigen Berufswahl für den Menschen. Es mag kritisch hinterfragt werden, ob es kein anderes Glück braucht. Fest steht, den richtigen Beruf zu erwählen, macht glücklich. Carlyle schreibt, seinen Beruf erkennen – so passiv wird man nicht den richtigen Berufswunsch finden. Es benötigt viele Schlüsselqualifikationen von SuS [Schülerinnen und Schüler] und viele Unterstützungsmaßnahmen, SuS die Berufsreife und Studienreife zu vermitteln. Es ist eine lebensbegleitende Lernleistung, die auf Eigenverantwortung, Entscheidungsfähigkeit und einer Selbstkenntnis aufbaut. Diese Qualifikationen bei den SuS zu fördern, ist die Aufgabe des Gymnasium Nepomucenum Rietberg. Es ist die Aufgabe von uns als Institution Schule, als Lehrer und als Mitgestalter der Gesellschaft. Der Auftrag von Schule ist nicht nur zu Abschlüssen zu führen, sondern SuS dazu begleiten, ihre Kompetenzen, ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechend Anschlüsse zu finden auf die Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt vorbereiten. Anschlussfähigkeit setzt Orientierungs- und Lernprozess voraus. Die Berufsbildung und die Identifikationsentwicklung gehören zusammen.

Gerade eine Bildungsgerechtigkeit ist wichtig und sollte von Schulen angestrebt werden. Das Gymnasium Nepomucenum sieht Bildungsgerechtigkeit als fundamental wichtig an. Dies geht schon aus der Gründungsurkunde Gründungsurkunde des Gymnasiums zurück.

Die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ der Landesregierung in NRW bietet für die Berufsorientierung ein fundiertes Konzept und fördert die schulische Arbeit hinsichtlich der Berufsorientierung. Mit dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss NRW“ sind verbindliche Standardelemente festgelegt worden, durch die im Sinne von Mindestanforderungen der systemischen Prozesse der Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium Nepomucenum beginnend ab Jahrgangsstufe 8 bis hinein in eine Ausbildung oder ein Studium bzw. alternative Anschlusswege beschrieben wird.

„Kein Abschluss ohne Anschluss NRW“ ist ein gender- und migrationssensibles sowie inklusives System zur Berufs- und Studienorientierung, das ab dem Schuljahr 2016/2017 verpflichtend an allen allgemeinbildenden Schulen in NRW ab der 8. Jahrgangsstufe und an den Berufskollegs umgesetzt wird.

Die Umsetzung des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule – Beruf BRW“ bedeutet für das Gymnasium Nepomucenum die große Chance, Jugendlichen eine reflektierte, überlegte und gut vorbereitete berufliche Zukunft zu ermöglichen.

Quelle Grafik: http://www.berufsorientierung-nrw.de/start/index.html

Studien- und Berufsorientierung Sek I

Informationen folgen

Studien- und Berufsorientierung in der Sek II

Gerade in der SEK II erhält die Studien- und Berufsorientierung eine besondere Rolle. Die SuS nähern sich langsam dem Abitur und machen sich Gedanken um den nächsten Schritt in ihrer Lebensplanung. Gerade in dieser Phase ist am Gymnasium eine Unterstützung und Begleitung und das Anbieten verschiedener Unterstützungsmöglichkeiten wichtig.

Alle SuS durchlaufen die Bausteine des KAoA Konzepts für die SEK II. Zudem werden individuelle Angebote gemacht. Die einzelnen Bausteine werden im Anschluss erklärt.

Studien- und Berufsorientierungskonzept nach Jahrgangsstufen

Für eine bessere Übersicht wird zuerst das Studien- und Berufsorientierungskonzept nach Jahrgangsstufen tabellarisch dargestellt.

EF Q1 Q2
Modul: Mit einer gezielten Wahrnehmung zum beruflichen und privaten Erfolg in Kooperation mit der Sparkasse, der Lüning Gruppe und den Rietberger Möbelwerken (ganztätig) (SBO 5.6) Modul: Entscheidungskompetenz I (SBO 5.8)
Modul: Reflexion des Berufsorientierungsprozesses und eigene Stärken entdecken (ganztätig) (SBO 5.7) Stärkung der Entscheidungskompetenz
Besuch der Berufemesse (Februar) Besuch der Berufemesse (Februar) Besuch der Berufemesse (Februar)
Training für Assessmentcenter in Kooperation mit der Barmer
Infoveranstaltung: Überbrückungsmöglichkeiten/Studium im Ausland, Duales Studium, Berufsausbildung in Betrieben/Schulen (Agentur für Arbeit) Hochschulzulassung und Studienfinanzierung (Agentur für Arbeit)
Praxiselemente Praxiselemente Praxiselemente (bis Q2.1)
Besuch der Uni Bielefeld
Besuch der FH Bielefeld
Hannovermesse
Studieren mit 16 Studieren mit 16
Individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit Individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit Individuelle Beratung durch die Agentur für Arbeit
Individuelle Beratung für die Jahrgangsstufenleiter Individuelle Beratung für die Jahrgangsstufenleiter Individuelle Beratung für die Jahrgangsstufenleiter
Individuelle Beratung für die Tutoren Individuelle Beratung für die Tutoren Individuelle Beratung für die Tutoren
Vortrag: Studienplatzvergabe

Die Praxiselemente können verschieden aussehen. Die SuS können je nach Neigung und Interesse an Tagen der offenen Tür von Betrieben teilnehmen oder euch Praktika in Unternehmen suchen oder an der Universität ein Hochschulpraktikum absolvieren, usw.  Ziel ist es, dass die SuS weitere Praxisphasen während der Schullaufbahn sammeln, die sie näher an ihren Studien- und Berufswunsch führen. Die Praxiselemente sind verpflichtend in der EF, Q1 bis zur Q2.1 zu erfüllen. Die SuS kümmern sich nach Neigung und Interesse eigenständig um die Organisation und Durchführung. Pro besuchte Stunde des Praxiselements erhalten die Sus einen Creditpoint. Bis zur Q2.1 müssen die SuS 30 Credit Points gesammelt haben. Die SuS dokumentieren ihre Credit Points in der BO-Mappe.

Die BO-Mappe wird als Portfolioinstrument in der Oberstufe eingeführt und dient der Transparenz und Dokumentation der Berufsorientierung.

Die Einbindung der Eltern ist essential im Prozess der Studien- und Berufswahlorientierung. Studien zufolge kommt den Eltern die wichtigste Rolle bei der Studien- und Berufswahlorientierung zu.

Zu Beginn eines jedes Schuljahres werden die Berufsorientierungsbausteine für die jeweilige Jahrgangsstufe auf Elternabenden vorgestellt. Die Eltern werden zudem nach Wünschen und Anregungen befragt und erhalten die Kontaktmöglichkeiten der StuBOs.

Zudem werden die Eltern über aktuelle Hinweise über die Mitteilungsfunktion der Schulcloud ständig auf dem neusten Stand gehalten.

Eine Besonderheit des GNR ist die überregional beachtete Berufe-Messe, die seit 2006 jährlich stattfindet, seit 2009 in Kooperation mit der benachbarten Gesamtschule. Die Berufe-Messe bietet alljährlich an einem Samstag im Februar SuS ab Klasse 8 aller Schulformen die Möglichkeit, sich aus erster Hand über Berufsbilder, Ausbildungs- und Studiengänge zu informieren. Dafür stehen weit über 100 Informationsangebote aus den Bereichen Wirtschaft, Hochschule, öffentlicher Dienst sowie Studien- und Berufspraxis bereit. Zudem werden über 20 Experten aus der Arbeitswelt eingeladen, die Rede und Antwort für ihre Berufe stehen. Bei dem Experten-Projekt handelt es sich besonders um Ärzte, Bauingenieure, Psychologen, Architekten, die über ihren Bildungsweg und ihren Beruf informieren und so auch aus erster Hand erfahrungsorientiert und persönlich berichten.

Sowohl bei den SuS als auch bei den Ausstellern erfreut sich die Messe großer Beliebtheit, wie die positiven Rückmeldungen aus allen beteiligten Gruppierungen immer wieder belegen. Weitere Informationen finden Sie unter www.rietberg.de/wirtschaft/berufe-messe.