Erprobungsstufe

Die Erprobungsstufe am GNR (Jahrgangsstufe 5 und 6)

Wie an allen weiterführenden Schulen starten die Schülerinnen und Schüler ihre Zeit am Gymnasium Nepomucenum in der Erprobungsstufe. Als Erprobungsstufe versteht man die ersten zwei Jahre, also die Jahrgangsstufen 5 und 6.

Da das Gymnasium Nepomucenum eine Ganztagsschule ist, erhalten die Schülerinnen und Schüler in der Erprobungsstufe 36 Wochenstunden Unterricht, davon 29 Stunden Fachunterricht.Drei weitere Wochenstunden werden als Lernzeiten in der Schule (WoLF) eingesetzt, eine Doppelstunde ist als Klassengemeinschaftsstunde (KlaGS) für das soziale Lernen und eine weitere für den Besuch einer AG vorgesehen. Um insbesondere in der Klasse 5 die Gemeinschaft zu fördern, findet der Unterricht komplett im Klassenverbund statt.

Eine Förderung besonderer Interessen erfolgt am GNR im Rahmen des Gebundenen Ganztages in den AG-Angeboten. Hier können die Kinder ihre eigenen Stärken über den Fachunterricht hinaus kennen lernen und Selbstvertrauen entwickeln.

Des Weiteren werden zusätzliche Angebote zur individuellen Förderung im Rahmen von WoLF und OLe (Offenes Lernangebot) ermöglicht.

Schon vor vielen Jahren ist an unserer Schule ein Konzept der Teamarbeit zur Begleitung der Klassen eingeführt worden. Für die Arbeit in der Erprobungsstufe bedeutet dies, dass nicht nur das Klassentandem eng zusammenarbeitet, sondern auch, dass sich neben den üblichen Erprobungsstufenkonferenzen eines Schuljahres Kolleginnen und Kollegen zusätzlich treffen, um die Erziehungs- und Bildungsarbeit gemeinsam zu gestalten. In diesem Prozess wird jedes Kind ganzheitlich wahrgenommen, d.h. neben seiner Lernentwicklung werden auch die Entwicklung seiner Persönlichkeit und seine soziale Integration in der Klasse intensiv begleitet.

Zu einer der Erprobungsstufenkonferenzen werden die Lehrerinnen und Lehrer der abgebenden Grundschulen eingeladen. Der regelmäßige Kontakt zu den Grundschulen trägt ebenfalls dazu bei, die Kinder gut kennen zu lernen und umfassend fördern zu können.

Der Übergang in die 6. Klasse erfolgt ohne Versetzung.

Der Übergang von der Grundschule an das GNR

Der Übergang von der Grundschule an das GNR beginnt schon mehr als ein halbes Jahr vor der Einschulung nach den Sommerferien. Wir möchten die Eltern in dem Prozess unterstützen, die für ihr Kind richtige Schule zu finden, eine Schule, in der sich die Kinder wohlfühlen und somit erfolgreich lernen können.

Deshalb unterstützen wir die Eltern bei ihren Überlegungen zur Schulwahl durch verschiedene, auf unser Gymnasium bezogene Angebote. Diese sollen dazu beitragen eine sinnvolle Schulwahl treffen zu können.

Unser Angebot umfasst verschiedene Elemente:

  • Ende Oktober/Anfang November geben wir den Eltern in einem Vortrag wesentliche Information über die Schullaufbahn an den weiterführenden Schulen in der Aula des Schulzentrums (gemeinsam mit Vertretern der Gesamtschule).
  • Der Tag der offenen Tür, der in der Regel kurze Zeit später stattfindet, soll durch ein breites Angebot an Schnupperunterricht, Führungen sowie Informationsständen einen Einblick in unser Schulleben mit seinen zahlreichen Konzepten und Besonderheiten ermöglichen.
  • Die Kinder der vierten Klassen können durch einen Besuch im Unterricht der fünften Klasse unsere Schule und den Unterrichtsalltag kennenlernen.
  • Außerdem bieten wir die Möglichkeit zu persönlichen Beratungsgesprächen an, insbesondere, wenn sich Eltern noch unsicher sind, welche Schulform die für ihr Kind richtige ist.  

Die neuen Klassen stellen wir mit besonderer Sorgfalt zusammen. Dabei berücksichtigen wir auch Wünsche, mit einzelnen Freundinnen oder Freunden gemeinsam in eine Klasse zu gehen. Dies wird bei der Anmeldung besprochen.

An einem Nachmittag am Ende des vierten Grundschuljahres findet ein Kennenlernnachmittag statt, an dem sich die Schülerinnen und Schüler schon vor Beginn des neuen Schuljahres begegnen und Zeit mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern sowie Patinnen und Paten verbringen können.

Dennoch erleben die Kinder aus vielen Gründen den Wechsel zur weiterführenden Schule häufig schon wie einen zweiten Schulanfang. Aufgeregt und freudig, voller Fragen, aber oft auch unsicher kommen sie am ersten Schultag zu uns, an dem die Schule sie mit einer kleinen Begrüßungsfeier empfängt. Am folgenden Tag nimmt sich das Klassenleitungstandem ganz der neuen Schülerinnen und Schüler an, bevor sie ab dem dritten Tag den Fachunterricht und ihre neuen Fachlehrerinnen und Fachlehrer kennen lernen. Behutsam und an die Grundschularbeit anknüpfend werden die Kinder mit dem selbstständigen Lernen am Gymnasium vertraut gemacht. Das gilt besonders für das Fach Englisch, für das in der Grundschule eine gute Basis gelegt worden ist. Die Vorkenntnisse der Kinder werden differenziert berücksichtigt und in den fortschreitenden Lernprozess einbezogen.

In den Klassengemeinschaftsstunden (KlaGS), bei Wandertagen und vor allem bei der mehrtägigen Klassenfahrt am Ende der Jahrgangsstufe 5 soll die neue Klassengemeinschaft gefördert und vertieft werden, so dass Schule als Lebensraum erfahrbar wird.

Wir wünschen uns am GNR die Mitarbeit und Mitgestaltung der Eltern, so dass sich Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, aber auch die Eltern nicht nur in der Schule, sondern auch für die Schule einsetzen.

In der Zeit der Erprobungsstufe möchten wir die Grundlagen für eine individuelle und intensive pädagogische und fachliche Förderung der Kinder und Jugendlichen schaffen. Dazu ist die Zusammenarbeit von Eltern und Lehrerinnen und Lehrern besonders wichtig.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 haben mit dem Verwaltungs- und Erprobungsstufenzentrum (VEZ) ihr eigenes Gebäude. Neben den Klassenzimmern befinden sich hier auch die Verwaltung, das Selbstlernzentrum, der Bio-Raum und ein Computerraum. So können die jüngeren Kinder in einem überschaubaren und geschützten Bereich in das GNR „hineinwachsen“.

Alle Klassenräume sind mit Garderoben, einer Sofaecke und Regalen ausgestattet. Außerdem hat jedes Kind ein abschließbares Fach für seine persönlichen Wertsachen, in dem auch die Schulbücher aufbewahrt werden.

Hier finden Sie weitere Informationen zur individuellen Förderung in den Jahrgangsstufen 5 und 6

Um jeden einzelnen Schüler/jede einzelne Schülerin mit seinen individuellen Fähigkeiten in den Blick nehmen und fördern oder fordern zu können, haben wir am GNR im Gebundenen Ganztag besondere Konzepte und Maßnahmen entwickelt:

An einem Nachmittag in der Woche findet Unterricht statt, der der Entdeckung, Entfaltung und Steigerung besonderer Fähigkeiten und Interessen dient. Im AG-Bereich können Schülerinnen und Schüler aus einer Vielzahl von Kursen Angebote zum „Stärken stärken“ wählen und so auch Anregungen für ein aktives Freizeitverhalten bekommen. Unterstützt wird unsere Schule dabei von externen Partnern, zum Beispiel den Sportvereinen, der Musikschule und weiteren Experten, auch aus dem Kreis der Elternschaft.

Diese Unterrichtszeiten sind für alle Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe verbindlich. Dank einer Kooperation mit verschiedenen außerschulischen Institutionen (wie z.B. den Rietberger Sportvereinen, Musikschulen etc.) können sich die Schülerinnen und Schüler aber auch ihre privaten Freizeitaktivitäten als AG anerkennen lassen und brauchen keine zusätzliche AG wählen, sodass die 7. und 8. Stunde am Dienstag für diese Schülerinnen und Schüler frei ist.

Gegenwärtig ermöglichen wir AGs in folgenden Bereichen:

  • Sprachen: Having fun with English
  • Naturwissenschaft und Technik: Modellbau, Neue Medien (Tablet)
  • Musik und Kunst: Aquarellmalerei, Improvisationstheater, Häkeln, Newcomer Band
  • Sport und Spiel: Taekwondo, Tanz, Spiele
  • Handwerk: Gartenbau, Modellbau

    HIER finden Sie genauere Infos zu unserem AG-Band in der Erprobungsstufe.

Aufgaben, die den Unterricht ergänzen, werden dreimal in der Woche während der WoLF-Stunden (WoLF bedeutet „Wir organisieren Lernen und Fördern“) in der Schule bearbeitet. In diesen „Lernzeiten“ beaufsichtigt und unterstützt eine Hauptfachlehrerin oder ein Hauptfachlehrer die Kinder bei ihren Übungen zum Unterricht, beim Grammatiklernen und Vokabeltraining, aber auch bei freien Arbeiten, die über den eigentlichen Unterrichtsstoff hinausgehen. So werden die Schülerinnen und Schüler individuell gefördert und gefordert, helfen einander, erleben Gemeinschaft und lernen selbstständiges Arbeiten.

Immer mittwochs und freitags können unsere Schülerinnen und Schüler in der Zeit zwischen 14:00 Uhr – 15:30 Uhr ein offenes Lernangebot wahrnehmen. In unserer Schülerbibliothek können sie sich z.B. bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, bei der Anfertigung von Hausaufgaben oder bei der Nachbereitung von fachlichen Inhalten Unterstützung von Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe holen. Der Besuch von OLe ist ohne Anmeldung und ohne Verpflichtung möglich. Die Schülerinnen und Schüler kommen einfach zu den OLe-Zeiten ins Lernzentrum und bringen ihre Materialien mit.

Bereits im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 5 können Schülerinnen und Schüler, wenn sich in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik oder Englisch erste Lücken aufgetan haben, einem Förderkurs zugewiesen werden, in dem unter Anleitung unserer sogenannten Füchse (Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8) und in Zusammenarbeit mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern an den Defiziten gearbeitet wird.

Außerdem besteht die Möglichkeit, individuelle Lernpatenschaften, vergleichbar mit einer klassischen Nachhilfe, einzurichten. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe kümmern sich hierbei in einer Einzelbetreuungsmaßnahme in Absprache mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern und den Eltern um die jüngeren Schülerinnen und Schüler, um gezielt und regelmäßig fachliche Inhalte aufarbeiten zu können.

Für Schülerinnen und Schüler, die nicht in erster Linie bei den fachlichen Inhalten, sondern eher im strukturellen und organisatorischen Bereich noch Schwierigkeiten haben, gibt es am GNR sogenannte Lernberaterinnen und Lernberater. Das sind Lehrerinnen und Lehrer, die speziell ausgebildet wurden, um mit den Kindern daran zu arbeiten, wie man sich z.B. gezielt auf eine Klassenarbeit vorbereitet, seinen Arbeitsplatz organisiert, Materialien strukturiert oder seine Schultasche sinnvoll packt. Diese Arbeit trägt dann dazu bei, sich besser auf den Unterricht konzentrieren und besser lernen zu können.

Bereits in der Jahrgangsstufe 5 führen die Schülerinnen und Schüler den sogenannten Duisburger Sprachstandstest durch, der dann schon sehr früh Hinweise auf Stärken und Schwächen im Lese- und Rechtschreibbereich gibt. Im Bedarfsfall wird dann Förderunterricht in kleinen Gruppen eingerichtet, ggf. mit Unterstützung durch Oberstufenschülerinnen und -schüler, die schwerpunktmäßig Leseförderung und Wortschatzarbeit betreiben. Wir arbeiten seit 2020 im Klassenverband mit dem Arbeitsheft Rechtschreibforscher, das ein individuelleres Arbeitstempo ermöglicht.  Digitale Lernplattformen wie Antolin (Leseförderung) und Anton (Rechtschreibung, Grammatik) können nach Absprache mit den Eltern eingesetzt werden. Bei Anton wählt die Lehrerin/der Lehrer die zu bearbeitenden Aufgaben aus, das Kind bekommt direkt eine Rückmeldung und die Lehrperson bekommt eine sehr genaue Auswertung des Arbeitsprozesses und des Erfolgs. Besonders starke Kinder können eigenständig umfangreichere Projekte erarbeiten, zum Beispiel eine Präsentation eines bestimmten Landes.

Wichtige Informationen

Leitung der Erprobungsstufe:

Jörg Buttgereit / Lena Moor

joerg.buttgereit@gymnasium-rietberg.de

lena.moor@gymnasium-rietberg.de

Durchwahl: 05244-986155

Nutzungsordnung für die Leihtablets der Stadt Rietberg (Klasse 5 ab 2023/24)

Alle Informationen und Formulare zur Anmeldung am GNR