Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) weist darauf hin, dass das mit erhöhtem „Elterntaxi“-Verkehr verbundene Unfallrisiko häufig unterschätzt wird.
„Gerade für jüngere Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, kann der Verkehrsstau vor dem Schultor schnell gefährlich werden“, sagt Sabine Bünger, Leiterin des Sachgebietes „Verkehrssicherheit in Bildungseinrichtungen“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und Präventionsexpertin der Unfallkasse Nord. „Damit sich die Verkehrssituation vor Schulen entspannt, empfehlen wir, den Schulweg in erster Linie zu Fuß oder, je nach Alter, mit dem Rad zurückzulegen. Wenn das nicht möglich ist, kann die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln helfen. Kann auf das Auto als Transportmittel nicht verzichtet werden, sollten Eltern versuchen, nicht direkt vor dem Schultor zu parken, sondern etwas entfernt, um die Verkehrssituation zu entzerren. Viele Kommunen haben dafür bereits vorgesehene Kurzparkplätze geschaffen, die so genannten Kiss & Ride Zonen.“, heißt es in der Pressemitteilung aus dem August dieses Jahres.
Am GNR verschärft sich die Situation aktuell und für die nächsten vier Jahre erheblich durch den Baustellenbetrieb. Wir bitte daher alle Eltern, diese Hinweise ernst zu nehmen und möglichst darauf zu verzichten, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Sollte sich dies nicht vermeiden lassen, nutzen Sie bitte zum Ein- und Aussteigen der Kinder ausschließlich die dafür von der Stadt Rietberg zu diesem Zweck freigegebene letzte zum Parkplatz an der Cultura gelegene Busspur (Einfahrt gegenüber dem Haupteingang LGS-Gelände) oder setzen Sie ihr Kind in einiger Entfernung ab. Hierzu eigenen sich z. B. die Parkplätze an der Westerwieher Str. (an der Postfiliale und gegenüber den Elli-Center), die Klosterstr. (am Caritas-Seniorenwohnheim), oder die Emsstr. auf Höhe der Emssporthalle.
Sollten „Elterntaxi“-Fahrgemeinschaften gebildet werden, sind die Regelungen der Corona-Schutzverordnung zum gemeinsamen Aufenthalt in der Öffentlichkeit zu beachten (in der jeweils aktuellen Fassung hier zu finden.
Zur Orientierung empfehlen wir zudem die Handlungshilfe „Coronavirus – Hinweise für den Kita- und Schulweg“ der DGUV, die hier kostenlos heruntergeladen werden kann.
Ergänzend sei erwähnt, dass „Elterntaxi“-Fahrten auch aus ökologischer Sicht sehr bedenklich sind, insbesondere wenn sie isoliert von anderen Fahrten unternommen werden: Kalter Motor und Kurzstrecke führen zu einem sehr hohen Kraftstoffverbauch und somit CO2-Ausstoß; hinzu kommt, dass der Katalysator seine Filterwirkung erst in warmen Zustand entfaltet, sodass bei einer solchen Fahrt extrem viele Schadstoffe in die Umwelt gelangen.
Sollten sich im Zusammenhang mit der Schülerbeförderung (Schul- und Linienbusse) Fragen oder Probleme ergeben, bitte wir Sie, direkt mit dem Schulamt der Stadt Rietberg Kontakt aufzunehmen, da dort die organisatorischen Entscheidungen getroffen werden und direkte Kontakte zu den beauftragten Busunternehmen bestehen.
