Die Kunstwerkstatt
Informationen zum Fach:
In diesem Differenzierungskurs werden die Inhalte der Fächer Kunst und Deutsch eng miteinander verknüpft. Inhalte aus dem Fach Kunst geben thematische Anregungen und Ideen, zu denen dann künstlerische Projekte und Gestaltungen erarbeitet werden.
Das Fach Kunst wird dabei mit dem größeren Zeit – und Arbeitsanteil unterrichtet und tritt damit als Leitfach auf.
Wichtigstes Ziel dieses Kurses:
Ausgewählte Themen sollen möglichste vielfältig, tiefgehend und umfassend bearbeitet werden, so dass viele eigenständige Texte und künstlerische Gestaltungen entstehen.
Dazu werden verschiedene Bereiche des Deutschunterrichts aufgegriffen (Lesen, Recherchieren, Schreiben, Vortragen, …) und künstlerische Techniken vertieft oder erlernt (Malerei, Zeichnung, Pappmaché, Collagen, Ton, Holz, etc.).
Arbeitsergebnisse werden dann abschließend durch Arbeitsmappen, Ausstellungen, Aufführungen, Internetpräsentationen, etc. präsentiert.
Das kann man sich zum Beispiel so vorstellen:
Zum Thema „Helden und Vorbilder“ wählt jeder Schüler einen Helden aus, zu dem er intensiv liest und recherchiert und wichtige Informationen im Arbeitsbuch zusammenstellt.
Nach dieser Einarbeitung in die Biographie wird dann z.B. ein „Museumskoffer“ zu dem gewählten Held oder Vorbild erstellt. In diesem präsentieren die Schülerinnen und Schüler viele Objekte oder Texte, die der Betrachter „wie eine Biografie“ lesen kann.
Die Schülerinnen und Schüler schreiben dazu Briefe oder Tagebucheinträge aus Sicht des Vorbilds oder sammeln oder gestalten Gegenstände (Ton, Pappmaché, …), die auf wichtige Ereignisse im Leben des Helden hinweisen. So eine Form der Biografie nennt man dann „Ästhetische Biographie“.
Lehrwerk:
Es wird kein Lehrwerk angeschafft. Stattdessen gibt es einzelne Arbeitsblätter in Form von Kopien. In „Arbeitsmappen“ stellen die Schülerinnen und Schüler diese Arbeitsblätter mit den Mitschriften, Skizzen, gesammelten Abbildungen, Texten aus Büchern, Filmen und Internetrecherchen zusammen.
Inhalte:
Zuerst wird mit dem Kurs ein Oberthema festgelegt (z.B. „Freundschaft, Helden und Vorbilder, Dialog der Generationen, Natur, …). Das gewählte Thema wird zunächst mit den Möglichkeiten des Deutschunterrichts erarbeitet und danach praktisch umgesetzt. So entstehen vielfältige künstlerische Gestaltungen wie Videos, Malereien, Zeichnungen oder Skulpturen. Aber auch Werbung (Fotografie, Plakatgestaltung, Schriftentwürfe, Bildbearbeitung am PC, …) und Design (Bühnenbild, Raumgestaltung, Möbel, …) kann eine große Rolle spielen.
Methodik:
Je nach dem welche Arbeitsform für die jeweiligen Arbeitsschritte besser geeignet ist, wird in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit zusammengearbeitet. Eine Skulptur entsteht z.B. besser in intensiver Einzelarbeit, während z.B. ein Bühnenbild leichter mit mehreren zusammen entwickelt und gebaut wird.
In den zwei Klassenarbeiten pro Halbjahr werden die Aufgabenbereiche des Deutsch- und Kunstunterrichts verknüpft. Dabei kann jeweils eine Klausur durch eine praktische Facharbeit ersetzt werden.
Neigung und Eignung:
Du solltest Freude am Malen, Zeichnen, Werken, Gestalten am PC, Lesen, Schauspielern und Schreiben haben und Lust haben, viele Kunstwerke, Künstler und künstlerische Gestaltungen kennen zu lernen.
Die Kunstwerkstatt der Jgst. 8 präsentierte ihr Projekt „Helden und Vorbilder“
Am 20.01.2009 fand in der Aula des Gymnasiums ein Konzert der Bläserklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 8 statt, die das Publikum mit ihren Musikstücken begeisterten.
Auf diesem Konzert stellte auch unsere „Kunstwerkstatt“ des Diff.-Bereiches II (Jgst. 8) unser aktuelles Projekt „Helden und Vorbilder“ vor. In diesem Projekt ging es uns darum, einen Koffer oder Schrank so zu gestalten, dass darin das Leben unseres Helden oder Vorbilds über Texte und Gegenstände dargestellt wird.
In den ersten Stunden überlegten wir zusammen mit unseren Lehrerinnen Frau Bisping (Kunst) und Frau Jebe (Deutsch), wer oder was ein Vorbild oder Held sei und entschieden uns, zu welchem Helden wir künstlerisch arbeiten wollten. Nun mussten wir über unseren Helden oder unser Vorbild im Internet, in Büchern oder Zeitschriften recherchieren.
Dann konnten wir Tagebucheinträge und Briefe von unserem Vorbild/Helden „fälschen“, indem wir Schriftbilder ausprobierten und die Texte mit Kaffeesatz so gestalteten, dass sie alt aussahen.
Begleitend überlegten wir, mit welchen Gegenständen wir wichtige Lebensereignisse oder Eigenschaften unseres Vorbilds darstellen könnten und die Zeit andeuten konnten, in dem unser Held gelebt und gearbeitet hat.
Dazu gestalteten wir Objekte aus Pappmaché und arrangierten mitgebrachte Gegenstände im Koffer oder Schrank so, dass sie vom Betrachter wie eine Biografie „gelesen“ werden konnten. So eine Form der Biografie nennt man „ästhetische Biografie“, da man sie mit allen Sinnen wahrnehmen kann.
Wir arbeiteten zum Teil allein, zum Teil zu zweit oder dritt fast ein halbes Schuljahr an unseren ästhetischen Biografien. Diese Arbeit hat uns sehr viel Freude gemacht!
Während der Arbeit stellten wir uns immer wieder unsere Projekte vor und überlegten gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten.
Vom 19. – 21.01.2009 stellten wir dann unsere Projekte in der Aula aus. Viele Schüler gingen mit ihren Lehren in unsere Ausstellung oder betrachteten sie auf dem Neujahrskonzert der Bläserklassen.
Loreen Laupichler & Johanna Rehkemper
Bilder der Ausstellung:
- Ästhetische Biografie zu Tupac (Michelle Ketzer und Theresa Berenbrink).
- Ästhetische Biografien zu Anne Frank (C. Krüger, L. Habrich, J. Buschkröger ) und zu Vanessa Hudgens (M. Mense, A. Theilmeier).
- Eine ästhetische Biografie im Koffer zu Kleopatra (von Katerina Neocleous und Alina Ostmeier).
- Ausstellung in der Aula (links. Ästhetische Biografie zu Super Mario von Fabian Bonati)
- Biografien in Koffern zu Harry Potter (Marius Frese) und zu Meredith Michaels-Beerbaum (M. Poggenklas u. E. Kade)
- Texte aus der ästhetischen Biografie zu Anne Frank.