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Das Fach Philosophie

  • Wer lebt – philosophiert!
  • Wer nicht alles hinnimmt, wie es ist – philosophiert.
  • Wer staunt – beginnt zu philosophieren.
  • Wer “nach”-denkt – philosophiert vielleicht schon, ohne es zu wissen.
  • Wer sich nach dem Sinn seines Tuns, seines Lebens, seiner Welt fragt – philosophiert.
  • Wer überhaupt Fragen stellt, weiter fragt, tiefer fragt – philosophiert.
 „Selbst denken.“ – so formulierte der Philosoph Immanuel Kant den Kern des Philosophierens.

Allerdings – gegen mögliche Missverständnisse – setzt man sich in der Philosophie immer auch mit Positionen und Antworten von Philosophinnen und Philosophen auseinander. Diese Auseinandersetzung geschieht in der Regel über Texte. Und das erfordert genaues Lesen und Nachvollziehen des Gedankenganges, die Anstrengung des Begriffs, genaues Argumentieren und sinvolles Einordnen in übergeordnete Fragestellungen.

Übrigens: Das Wort „Philosophie“ bedeutet „Freund der Weisheit“ oder „Liebe zur Weisheit“.

  • Wissenswertes
  • Unterrichtsbeispiele
  • Inhalte
  • Leistungskriterien
  • Facharbeiten
  • Wettbewerbe
  • Im Philosophieunterricht werden Positionen, Problemstellungen und Problemlösungen der Philosophie vor allem an Hand von Texten, aber auch anhand von Problemstellungen erarbeitet. In der Problemdiskussion werden spontanes und kreatives Denken und gleichzeitig genaues und begrifflich scharfes Argumentieren erwartet und auch geschult.

    Wünschenswert ist

    • die Freude am kritischen Denken,
    • die Freude daran, sich mit konträren Positionen auseinanderzusetzen
    • die Fähigkeit zum systematischen und differenzierten Nachdenken,
    • die Offenheit, sich Problemen zu stellen und sie im Gespräch miteinander zu erörtern,
    • die Bereitschaft, nach neuen Lösungen Ausschau zu halten.

    Aber all dies wird nicht nur erwartet, sondern im Philosophieunterricht auch weiterentwickelt. Wir wollen es schließlich noch lernen!

    Unterrichtet wird das Fach Philosophie derzeit von Frau Maryniok, Herrn Kleine, Herrn Ernst und Frau Ringel. Wir bilden zudem regelmäßig auch Lehramtsanwärter/innen im Fach Philosophie aus, die ebenfalls bedarfsdeckend Kurse unterrichten können.

    Das Fach Philosophie gehört zum gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld und kann dieses als mündliches oder als schriftliches Abiturfach abdecken. Darüber hinaus ist das Fach Philosophie Pflichtfach für Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, es muss in der Qualifikationsphase in zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren belegt werden.

    In der Sekundarstufe gibt es das Fach Philosophie nicht. Dort gibt es stattdessen das Fach Praktische Philosophie (siehe dort).

  • Einige Eindrücke aus dem Philosophieunterricht kann man unter den folgenden Links gewinnen:

    Die Würde des Menschen

    Staatskonzeptionen

  • Welche Themen werden im Fach Philosophie behandelt?

    EF.1 und 2: Einführung in die Philosophie

    Einführung in philosophische Fragestellungen und in Arbeitsformen des Faches, z. B. Argumentation und Textarbeit

    Q1.1: Anthropologie

    Das Selbstverständnis des Menschen

    Was macht den Menschen zum Menschen?

    Q1.2: Ethik (Moralphilosophie)

    Was soll ich tun?

    Werte und Normen des menschlichen Handelns

    Q2.1 Staats- und Gesellschaftsphilosophie

    Zusammenleben in Staat und Gesellschaft

     Q2.2: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

    Was können wir wissen?

    Anspruch und Grenzen der Wissenschaft

    Die genaue Themenbestimmung ergibt sich jeweils auch durch die aktuellen Vorgaben des Ministeriums zum Zentralabitur.

  • Welche Leistung muss ich für eine gute Note erbringen?

    Die Notenkriterien für den Bereich der “sonstigen Mitarbeit” Sek II erscheinen hier in Kürze.

    Bewertungskriterien für die Facharbeit

  • Facharbeitsthemen Philosophie

    Folgende Themen wurden in den letzten Jahren bearbeitet, einige Arbeiten können im Oberstufenbüro eingesehen werden:

    1. „Natürlich weiß ich Bescheid“ – Eine Untersuchung über Quantität und Qualität von Informationen aufgrund der Informationen über den Weltklimagipfel 2002 in neuen und alten Medien

    2. „Der ethische Ansatz Peter Singers und seine Anwendung auf das spezielle ethische Problem „Weshalb ist Töten unrecht?“ oder „Leben nehmen: Tiere“ – Kennzeichnung – Bezug zu einer oder mehreren anderen ethischen Positionen (aus dem Unterricht der Jgst. 12) – wertende Überlegungen.“ Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik. Aus dem Englischen übersetzt von O.Bischoff, J.-C. Wolf und D.Klose. Philipp Reclam jun. Stuttgart 1994, 2.rev.und erw. Auflage, S.15-32 und S.82 – 114 oder S.115 – 146.

    3. Eine ethische Überprüfung der Präimplatationsdiagnostik: Hat der behinderte Säugling ein Recht auf Leben? – Eine Auseinandersetzung mit einem Befürworter und Gegner der Methode

    4. Ethische Aspekte des Vegetarismus

    5. „Wer Unkraut sät, wird keine Rosen ernten“ – Eine Untersuchung zur moralischen Rechtfertigung von Gewalt anhand zweier Reden von George Bush zur Rechtfertigung des Irak-Krieges

    6. „Die ‚goldene Regel‘ – eine uralte Norm im Kontext unterschiedlicher ethischer Ansätze: Konfuzius – Kant – und mind. ein anderer Ansatz.“

    7. „Ethische Probleme im journalistischen Handeln – Diskussion eines konkreten journalistischen Falls – unter Berücksichtigung gesinnungsethischer und verantwortungsethischer Überlegungen.“

    8. „Die Frage nach dem glücklichen Leben – zwei antike Positionen im Vergleich, mit besonderer Berücksichtigung der Sicht des Todes: Sokrates in frühen Dialogen Platons und Epikur.“

    9. „Rechtfertigung von Gewalt im Rahmen jüdischer und/oder muslimischer Ethik? Überlegungen zur Gewalt im Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis.“

    10. Camus vs. Kant – Ein philosophischer Versuch zum Selbstmord und seiner Rechtfertigung.

    11. Steht die Naturzerstörung im Widerspruch zu der Ethik Kants? – Ein philosophischer Versuch zur Erweiterung des kategorischen Imperativs.

    12. Kismet im Islam im Vergleich zur Autonomie Kants. – Eine philosophische Untersuchung über die Möglichkeiten des Menschen.

    13. Ist es sinnvoll, nicht zu lügen? – Ein philosophischer Versuch über den Wert der Wahrheit in unserer Zeit.

    14. Die Bedeutung der Freundschaft im Rahmen ihres philosophischen Ansatzes: Aristoteles – Epikur – Montaigne.

    15. Soll dass individuelle Glück oder das allgemeine Glück Ziel der Moral sein? Ein Vergleich zwischen den praktisch-philosophischen Ansätzen Epikurs und Amitai Etzionis.

    16. Die Seele – Ein Thema in der Gesellschaft? Eine Auseinandersetzung mit R. Descartes’ Thesen.

    17. Darf man unheilbar kranke Menschen töten? – Eine vergleichende Auseinandersetzung des ethischen Ansatzes Peter Singers mit der Stellungnahme des Nationalen Ethikrats.

    18. Ist Glück messbar? – Kritische Auseinandersetzung mit utilitaristischen Thesen.

    19. Wie freiwillig ist die „freiwillige Euthanasie“? – Untersuchung der ethischen Einwände gegen die Freigabe der so genannten „freiwilligen Euthanasie“ in der Diskussion um die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe.

    20. Menschen nach Wunsch? – Ist reproduktives Klonen ethisch vertretbar?

    21. Leben ohne Ende – Inwiefern ließen sich Peter Singers und Robert Spaemanns Theorien aufrecht erhalten, wenn das Leben nicht endlich wäre?

    22. „Ehrenmord“ – Eine philosophisch-ethische Reflexion des Begriffs der Ehre.

    23. „Star Trek“ – Diskussion philosophischer Aspekte in ausgewählten Folgen der Fernsehserie.

    24. Wann darf der Mensch in das menschliche Leben eingreifen? Menschenwürde und Lebensschutz am Beispiel der Präimplantationsdiagnostik.

    25. Gesellschaft ohne Herrschaft – Unter welchen Umständen gelingt Anarchie?

    26. Im Spannungsfeld von Macht und Freiheit – Welche Grundzüge sollen dem gesellschaftlichen Zusammenleben von Menschen zugrunde liegen?

    27. Ist der Determinismus mit dem freien Willen vereinbar?

    Bewertungskriterien für die Facharbeit

  • Regelmäßige Teilnahme am Wettbewerb “Philosophischer Essay” – hier zwei Berichte zur erfolgreichen Teilnahme 2014/15

    Ann-Christin Christoffer (Q1) überzeugte beim Bundes-und Landeswettbewerb „Philosophischer Essay“ (Text von S. Ringel, betreuende Philosophielehrerin)

    Ann-Christin wurde in diesem Schuljahr als eine von bundesweit 25 Teilnehmern der Philosophischen Winter-Akademie ausgewählt, welche vom 3.-6. Februar in Münster stattfand.

    Die Philosophiekurse der Qualifikationsphase des Gymnasiums Nepomucenum nehmen schon seit einigen Jahren traditionell am Bundes- und Landeswettbewerb „Philosophischer Essay“ teil, welcher von den Bezirksregierungen in NRW organisiert und seit dem Jahr 2006 auch bundesweit in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Philosophie durchgeführt wird. Es werden jeweils vier Themen zur Auswahl gegeben. Die besten Essays aus jedem Kurs werden einer Jury unter der Leitung von Dr. Gerd Gerhard, der auch Mitglied im Organisationskomitee der Internationalen Philosophieolympiade ist, zugesendet.

    Im aktuellen Schuljahr  2014/2015  lagen der Jury von über 1000 geschriebenen Essays aus allen Bundesländern 617 Essays zur Bewertung vor. Unter diesen wurde Ann-Christins Essay zu einem erkenntnistheoretischen Thema  als besonders überzeugend angesehen, so dass sie mit 24 weiteren Schülerinnen und Schülern aus anderen Schulen zur 15. Philosophischen Winter-Akademie nach Münster eingeladen wurde. Diese Veranstaltung dauert jeweils  mehrere Tage und hat den Zweck philosophisch interessierten Schülern zusätzliche Anregungen zu geben und eine Form des Kennenlernens und der Zusammenarbeit zu bieten.

    Hier schrieben  die Schülerinnen und Schüler dann auch erneut einen Essay zu einem philosophischen Zitat, diesmal allerdings auf Englisch oder Französisch. Aus diesen wurden dann auch  die zwei Essays ausgewählt, deren Verfasser als deutsche Vertreter im Mai an der 23. Internationalen Philosophieolympiade in Tartu (Estland) teilnehmen. Obwohl Ann-Christin bei dieser Reise nicht dabei sein wird, hat sie die Vorträge und Diskussionen in Münster als große Bereicherung empfunden (ihren Bericht dazu findet man HIER).

    Die Teilnehmer der Winterakademie werden im kommenden  Herbst zu einem Nachtreffen erneut nach Münster eingeladen.

    Erlebnisbericht philosophische Winterakademie 2015 (Text von der Teilnehmerin Ann-Christin Christoffer)

    Mit unklaren Erwartungen machte ich mich am Dienstag, den o3.o2.15, auf den Weg nach Münster.

    Während der kurzen Zugfahrt dachte ich darüber nach, wie es wohl werden würde: dreieinhalb Tage in der Akademie Franz Hitze Haus mit 25 weiteren Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland und einem vollgepackten Programm.

    Am Bahnhof in Münster angekommen begann die eigentliche Odyssee, die Suche nach dem richtigen Bus. Nach einiger Zeit hatte ich die entsprechenden Bushaltestellen gefunden und mit leicht erhöhtem Puls saß ich als verkappte Dörflerin nun endlich auch im richtigen Bus und kam schnell mit einem anderen Jugendlichen ins Gespräch, der, wie sich herausstellte, ebenfalls zur Akademie wollte. Am Franz Hitze Haus angekommen trafen wir beide dann auf weitere kofferziehende Gestalten, auf die wir wie selbstverständlich warteten. Wir bekamen unsere Schlüssel und ich war sehr froh über den Aufzug, der mich einige Stockwerke nach oben brachte. Von außen sieht das Haus aus wie ein exakt gerader Betonklotz – ist es ja auch – umso überraschter war ich von den Zimmern. Ich erwartete, ein klassisches Jugendherbergszimmer vorzufinden, mit abgenutzten Stockbetten und staubigen Gardinen. Die Zimmer glichen Hotelzimmern, die Einrichtung modern und neu, sehr gemütlich und komfortabel. Ich war begeistert.

    Nachdem ich eine Weile auf meine Zimmergenossin gewartet hatte, die, wie sich später herausstellte, erst nach dem Abendessen anreiste, machte ich mich auf den Weg nach unten, wo schon der Rest der Teilnehmer darauf wartete, dass das Programm anfing. Man hatte Tische beiseite und Stühle herbei in einen Stuhlkreis gezogen und man unterhielt sich angeregt. Ich setzte mich dazu und blickte in die Runde. Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, aber ich hatte gedacht, hier auf wenigstens ein paar „Nerds“ oder Ähnliches zu treffen. Es waren ganz normale Leute, zwischen 16 und ca. 20. Neugierige Blicke wurden ausgetauscht, ringsum wurde sich erkundigt, wo der jeweils andere herkam und was er so machte.  Zwar kannte sich keiner, aber wir unterhielten uns in den ersten Sekunden bereits, als würden wir uns schon lange kennen.

    Einen Augenblick später stieß auch der Organisator der Veranstaltung, Herr Doktor Gerd Gerhardt, hinzu. Ein humorvoller Philosoph, der hinter seiner hohen Stirn ein unglaubliches Wissen tragen muss, bekleidet mit einem bunten Hemd und bunter Hose, die entgegen dem Klischee des verstaubten Professors modern und elegant wirkten. Mit einem verschmitzten Lachen in den Augen führte er uns in unseren Tagungsraum und hieß uns willkommen. Nach einigen einleitenden Worten folgte eine kurze Vorstellungsrunde, Organisatorisches und Erzählungen aus vergangenen Akademietagen. Herr Dr. Gerhard organisiert die Akademie schon seit 15 Jahren und mit immer neuem Elan.

    Bald ging es dann zum Abendessen, welches in den nächsten Tagen eins meiner Highlights werden sollten. Denn das Essen im Franz Hitze Haus ist genial, von guter Qualität und lecker zubereitet. Ich habe mich immer gefreut, wenn es Essen gab.

    Und schon bei der ersten Mahlzeit entstand an unserem Tisch schnell eine Diskussion über das Schulsystem und den Kapitalismus. Einige Teilnehmer kamen aus der Pfalz, wo es immer noch G9-Gymnasien und Kernfächer anstatt Leistungskursen gibt. So diskutierten wir, was denn nun gut sei, ob man Deutsch überhaupt bräuchte und ob die Schule optimal aufs Leben vorbereiten würde. Dass wir alle mehr oder weniger skeptisch dem aktuellen Schulsystem gegenüber waren, wurde schnell klar, doch etwaige Lösungsansätze wurden scharf diskutiert. So reichte das Essen nicht aus, um diese Frage zu klären, doch wir lernten einander kennen und wurden auf die kommenden Tage eingestimmt.

    Es folgte eine Veranstaltung, bei der wir hauptsächlich Techniken des Essayschreibens an die Hand bekamen. Die meisten Teilnehmer wollten heute früh ins Bett, da sie eine lange Anreise hinter sich hatten und wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten.

    Ein paar von uns wollten sich aber noch den nahe liegenden Aasee anschauen und so gingen wir zu viert zu einem Steg, um uns dort über das kommende Essayschreiben und unsere Leben zu unterhalten. Die frische Luft vor dem Schlafengehen tat gut.

    Philosophiewettbewerb_münster2

    Mittwoch

    Nach dem Frühstück (ich liebe den Obstsalat) fanden wir uns in zwei Räumen ein, in denen Computer aufgebaut waren. Nun ging es ans Essayschreiben. Wir hatten vier Stunden Zeit, eine Liste mit Fachbegriffen und ein Wörterbuch, zudem ein Lunchpaket vom Franz Hitze Haus.

    Die Zettel mit den vier Auswahlthemen wurden verteilt und es ging los. Nun herrschte in dem Raum aber keine klassische Klausurstimmung. Man konnte rausgehen, wenn man wollte oder sich unterhalten. Es gab zwei Schwierigkeiten. Erstens bereitete mir die Sprache einige Probleme, denn ich kann mich auf Englisch nicht so präzise ausdrücken wie auf Deutsch und mein halber Bildschirm war grün unterschlängelt. Leider wusste Word mit meinen Fehlern nichts anzufangen und so blieben sie. Denn es kam nicht unbedingt auf sprachliche Richtigkeit an, es wurde nur der Inhalt bewertet. Also versuchte ich  möglichst genau zu formulieren.

    Das zweite „Problem“ war, dass man nicht allzu viel Zeit zum Nachdenken hatte. Bei meinem ersten Essay habe ich einige Tage nichts geschrieben und hier und da mal daran „rumgedacht“, sodass sich nach und nach eine Idee entwickelte. Hier musste ich aber mehr oder minder sofort eine Idee haben. So habe ich zeitweise parallel an zwei Texten geschrieben um mich dann für ein Thema zu entscheiden. Die vier Stunden gingen recht schnell vorbei und wir speicherten die Ergebnisse. Es ist gar nicht so schwer einen Essay zu schreiben, man braucht nicht einmal ausgeprägtes  philosophisches Fachwissen. Denken sollte man können, am besten logisch und noch besser sehr genau und vor allem zu Ende. Mehr muss man nicht können. Man muss sich auf das Thema einlassen und dann alle Möglichkeiten durchspielen, vielleicht zu einer provokativen These kommen und diese auch gut belegen und mit Beispielen illustrieren. Relativismus ist dabei wenig hilfreich.

    Nach dem Schreiben fiel von jedem die Anspannung ab. Gab es ein Konkurrenzgefühl, dann war es spätestens jetzt beseitigt. Es ging schon wieder zum Essen, um gestärkt für eine folgende Stadtführung zu sein. Es war schön, nach dem Schreiben einen entspannteren Programmpunkt zu haben.

    Nach einem Marsch in die Innenstadt, den Herr Gerhardt mit schnellem Schritt anführte, kamen wir bei strahlendem Sonnenschein vor dem historischen Rathaus an, wo uns zwei Stadtführer empfingen. Ein Rundgang machte uns auf die Kuriositäten und Sehenswürdigkeiten aufmerksam, wurde mit netten Anekdoten und Jahreszahlen gestärkt und gab einen kleinen Einblick in das Wesen der Stadt Münster. Münster hat mehr Studenten als Rietberg Einwohner (die Ortsteile inbegriffen) und dementsprechend gibt es dort auch viele Fahrradfahrer. Dies wurde sarkastisch kommentiert und wir vor den „wilden Radfahrern“ gewarnt. Als freiwilliges Angebot schloss sich der Besuch des Landesmuseums für Kunst an, in dem die Sonderausstellung „Das nackte Leben“ zu Gast war. Mit unserer kleinen Truppe holten wir uns ein Kombiticket und schauten uns die teilweise sehr skurrilen Kunstwerke an. Danach war noch etwas Zeit, um kurz einkaufen zu gehen.

    Wir schafften es rechtzeitig zum Abendessen zurück zu sein und fanden uns etwas später in unserem Raum ein, um die Gruppenarbeit am folgenden Tage vorzubereiten. Es sollten in Kleingruppen Themen erarbeitet werden, die dann in einem kleinen Vortrag und einer Diskussion mit den anderen und den bis dahin angereisten Juroren vorgestellt wurde. Nachdem alle Gruppen eingeteilt waren und alles Weitere besprochen war, machten wir uns auf den Weg in die hauseigene „Kneipe“ im Keller.

    Angeregte Gespräche entstanden. Ich hatte wiederum mit anderen Leuten zu tun und wir haben uns gut unterhalten, denn die Teilnehmer waren und sind alle sehr unterschiedliche und besondere Persönlichkeiten, die auf mich alle sehr interessiert, klug und humorvoll wirkten. Es war unglaublich spannend, diese ganzen Menschen kennenzulernen. Etwas zu spät kamen wir dann ins Bett, aber schlafen konnte wohl noch keiner.

    Donnerstag

    Ziemlich müde saßen wir dann beim Frühstück (ich liebe den Obstsalat immer noch).

    Es folgte eine Zeit des eigenverantwortlichen Arbeitens, in der ich mich mit meiner Gruppe mit Kants Pädagogik auseinandersetzte. Schnell ging es dann zum Vortrag von Prof. Dr. Volker Steenblock, der über Film und Bildung philosophierte und mit einem Filmausschnitt, der finalen Szene aus „Blade Runner“, abrundete. Anschließend folgte eine rege Diskussion. Und das war wirklich ein Punkt, warum diese Veranstaltung so besonders ist. Es gab ständig Diskussionen, man konnte sich über die Themen austauschen und sie so viel besser erfassen.  Da nach dem Mittagessen noch etwas Zeit war, bis die AG anfing, machte ich mich mit meiner Zimmergenossin auf zum Schloss, um uns den botanischen Garten anzusehen. Wir verliefen uns auch prompt und kamen etwas verspätet zurück in unseren Seminarraum, in dem der Philosophiestudent und ehemaliger Akademieteilnehmer Niklas Draeger bereits mit der AG begonnen hatte. Thema war „Film“.

    Am Ende gab es noch die Möglichkeit, sich über ein Philosophiestudium zu informieren.

    Wir fanden uns im großen Saal ein, die Schüler in einem Kreis in der Mitte und die angereisten Juroren, die ihren Nachmittag mit Essaylesen verbracht hatten, in zweiter Reihe hinter uns.

    Wir begannen und stellten unser Thema vor und formulierten eine eigene Stellungnahme, die dann vom Plenum heiß diskutiert wurde. Auch die anderen Gruppen hielten ihre Kurzvorträge, die folgenden Diskussionen waren aber alles andere als kurz. Das Schöne war, dass Schüler und Juroren, Philosophielehrer aus ganz Deutschland, miteinander debattierten. So entstanden dynamische und anregende Gespräche.

    Philosophiewettbewerb_münster

    Ich machte mich danach noch auf, mit Kamera und Stativ bewaffnet, noch ein paar Bilder am See aufzunehmen, aber als meine Finger jenseits von Gefühl und wahrnehmbarer Durchblutung waren, trat ich den Rückzug an, um auch etwas zu trinken.

    Es war der letzte Abend und so wirklich wollte den keiner beenden, sodass es wieder sehr spät wurde.

    Freitag 

    Die Sonne schien zwar schon ins Zimmer, aber der Morgen war trotzdem viel zu früh da. Nachdem meine Zimmergenossin verschlafen hatte, hetzte sie zwischen Bad und Zimmer umher und auch ich beeilte mich, mein Zeug wieder im Koffer zu verstauen. Etwas wehmütig saß ich dann noch auf der breiten Fensterbank, von der man aus auf die dicht befahrene Straße schauen konnte und wartete. Ich glaube, niemand wollte heute schon nach Hause fahren, viel zu schnell gingen diese Tage vorbei. Ein letztes Mal zum Frühstück gehen, das Gepäck verstauen und dann in den großen Saal, in dem Herr Dr. Gerhardt einen Vortag hielt. Er fragte nach dem Bildungsbegriff und machte seine Position ganz klar deutlich, dass Bildung gerade nicht Ankreuztests und PISA ist. Dass die (Selbst-)Bildung zwar auch die Empirie braucht, aber der andere Teil, der gerade nicht messbar oder konstruierbar ist, genauso essenziell ist. Dass der Mensch möglichst viel gesehen haben muss. Und dass er, also Dr. Gerhard, die Winterakademie  auch deshalb so schätzt.

    Es folgte eine weitere AG, diesmal mit dem Philosophiestudenten und ehemaligen Akademieteilnehmer  Miguel de la Riva. Auch hier war das Thema im weitesten Sinne Bildung. Die AG war kürzer als die erste und beim anschließenden Mittagessen war die Stimmung doch seltsam. Teils angespannt, weil bald die Kundgabe über die erreichten Plätze kommen würde, aber auch wehmütig, da dies das letzte gemeinsame Essen war. Es folgte eine kurze Abschlussreflexion und so langsam schritt die Zeit voran. Bald fanden sich immer mehr Gäste für die Abschlussveranstaltung ein, Lehrer, Eltern und  Freunde der Teilnehmer, die sich dann in den Raum quetschten, in dem die Feierlichkeiten stattfanden.

    So wurden Ansprachen der Sponsoren gehalten und kleine Anekdoten erzählt, bis es dann an die Bekanntgabe der Gewinner ging. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde und zwei Werke Josef Piepers, die die Josef Pieper-Stiftung bereitgestellt hatte. Ebenso gab es eine Ausgabe des Philosophie Magazins. Die ersten fünf belegten die interessanten Plätze, denn sie wurden der deutschen Studienstiftung vorgeschlagen und die Gewinner der beiden ersten Plätze fahren im Mai zur internationalen Olympiade nach Estland. Die Überraschung und Freude bei den Gewinnern war groß. Leider war ich keiner von ihnen, aber es war schon ein Gewinn, überhaupt dabei gewesen zu sein.  Am Ende der Veranstaltung gab es  Sekt und O-Saft für alle und man unterhielt sich ein letztes Mal (vorläufig!).

    Zum Abschluss wurde noch zum Gruppenfoto der Teilnehmer und Juroren gerufen und man verabschiedete sich voneinander, nicht aber ohne vorher Kontaktdaten ausgetauscht zu haben. So waren wir wohl alle sehr traurig, schon fahren zu müssen, doch wir haben sehr viel mitgenommen an Eindrücken und Erfahrungen und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen, spätestens im Herbst beim offiziellen Nachtreffen.

    Es war toll!

    Philospophiewettbewerb_Erlebnisbericht

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